Diversity erlaubt kein Schubladen-Denken

Unternehmen mit diversen Teams profitieren von einem guten Betriebsklima und besseren Erfolgschancen am Markt. Doch gutes Diversity Management ist weitaus komplexer als gedacht. Es reicht nicht aus, hinter die Jobtitel in Stellenanzeigen einfach nur „(m/w/d)” zu schreiben oder Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen zu Teams zusammenzuwürfeln. Erst wenn der ganzen Belegschaft die Vorteiler gelebter Vielfalt deutlich sind, ist Diversity nicht nur ein Schlagwort.

Diversity Management erfordert eine individuelle Herangehensweise. Es handelt sich um einen Prozess. Dieser zielt darauf ab, ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen und aufrechtzuerhalten, in dem die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Einzelnen geschätzt werden. Das befähigt Beschäftigte dazu, ihr Potenzial auszuschöpfen und einen Beitrag zu den Zielen des Unternehmens zu leisten.

Diversität: Unternehmen profitieren

Positive Wirkung auf Arbeitgeberattraktivität und wirtschaftlichen Erfolg

Immer mehr Arbeitnehmer wollen für Unternehmen arbeiten, die Unterschiede, Vielfalt und eine aufgeschlossene, fortschrittliche Perspektive schätzen. Dies trifft insbesondere auf jüngere Generationen zu, die die Zukunft der Wirtschaft und des Arbeitsplatzes repräsentieren. Kurzum: Arbeitnehmer wollen für Unternehmen arbeiten, die Diversity wirklich leben. Diverse Unternehmen profitieren aber nicht nur von einer stärkeren Arbeitgebermarke. Arbeitnehmer sind bei der Arbeit auch glücklicher, engagierter und produktiver, wenn sie sich von ihrem Arbeitgeber umfassend unterstützt und respektiert fühlen.

Vielfalt fördert Innovation

Ideen und Innovation entstehen aus dem, was da ist. Sind die vorhandenen Ressourcen eintönig, begrenzt dies die Innovationsfähigkeit von Unternehmen. Neurowissenschaftler haben erkannt, dass Denken und Lernen in den gleichen Synapsen stattfinden. Je mehr ein Mensch zu einem Thema weiß, desto leichter lernt er dazu. Und je breiter sein Wissensnetz ist, desto vielfältiger sind seine Ideen und Lösungsansätze. Dies lässt sich auf diverse Teams übertragen: Je breiter das Team aufgestellt, desto innovativer kann es agieren. Fällt die Leistung im Bereich Innovation und Ideenfindung schlechter aus, wirkt sich dies negativ auf die Produktivität aus und führt zu Marktnachteilen.

Spezialisten stärken das Team

Mit einem guten Diversity Management werden Mitarbeiter dort eingesetzt, wo sie die größte Wirkung erzielen. Grundsätzlich folgt das Streben nach Vielfalt dem bereits etablierten Prinzip der Arbeitsteilung. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen profitieren davon, Mitarbeiter nach Kompetenz, Potenzial und Fachwissen auszuwählen – und nicht danach, ob sie einem bestimmten Idealtyp entsprechen

Diversity besteht aus vielen Komponenten

Viele Unternehmen haben begriffen, dass Vielfalt nicht nur einzelne Faktoren meint wie Herkunft oder Geschlecht. Wirklich integrative Unternehmen respektieren und schätzen jeden Mitarbeiter als Individuum, unabhängig von Alter, ethnischer Zugehörigkeit, Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung oder sichtbaren wie auch nicht sichtbaren Behinderungen. Sie sehen die Vorzüge in den Unterschieden und setzen auf die Kombination von Stärken, um Schwächen auszugleichen. Gerade durch den demografischen Wandel rückt die Altersdiversität in den Mittelpunkt. Die Erfahrung von älteren Mitarbeitern mit den Ideen junger Kollegen zu kombinieren, darauf kommt es an.

Vielfalt als Teil der Unternehmenskultur

Alle Bestrebungen für mehr Vielfalt tragen aber nur dann Früchte, wenn es gelingt, Diversity in der Unternehmenskultur zu verankern. Ein isolierter Ansatz, der Veränderungen nur auf Abteilungs- oder Teamebene bewirkt, reicht nicht aus. Das gesamte Unternehmen muss das gleiche Ziel verfolgen. Das gilt vor allem auch für die oberste Führungsebene, die als Vorbild fungiert. Es ist dabei von entscheidender Bedeutung, sicherzustellen, dass die verschiedenen Initiativen und Diversity-Aktivitäten im direkten Zusammenhang mit den übergeordneten Zielen des Unternehmens stehen – und nicht nur dazu dienen, ein starkes Bewusstsein für Diversity vorzuspielen, um das eigene Image zu verbessern.

Bei Randstad ist Vielfalt Kultur!

Das ist unsere klare Haltung, global und deutschlandweit, verankert in unserer E,D,I&B Mission (Equity Diversity Inclusion & Belonging bzw. Fairness, Vielfalt, Inklusion & Zugehörigkeit). Doch was tun wir konkret, um sie zum Ausdruck zu bringen?

Die deutsche Randstad Gruppe setzt sich für ein Gesellschafts- und Arbeitsumfeld ein, das die vorhandene Vielfalt unserer Gesellschaft widerspiegelt und als Bereicherung sieht. 

In der Vielfalt unserer Mitarbeitenden sehen wir einen wichtigen Indikator zum Erfolg unseres Unternehmens. Für uns bedeutet das ein Klima der Akzeptanz, Toleranz, Wertschätzung und Innovation füreinander. Wir sind fest davon überzeugt, dass die unterschiedlichen Lebensentwürfe und Denkweisen der Menschen, die in der Randstad Gruppe Deutschland arbeiten, den wirtschaftlichen Erfolg unseres Unternehmens fördern. Fairness, Vielfalt, Inklusion & Zugehörigkeit umfassen dabei nicht nur die Aspekte Geschlecht, Ethnie, soziale Herkunft, Behinderung, Alter, sexuelle Orientierung, Religion oder Weltanschauung, sondern auch die ganz unterschiedlichen Erfahrungen, Persönlichkeiten, Ausbildungswege, Werte und Einstellungen unserer Belegschaft.

Es ist unser Ziel, dass alle Mitarbeitenden diversity-bewusst und diversity-kompetent agieren. Denn bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt!

Diese Instrumente setzen wir ein, um unser Ziel zu erreichen:

Unterschiede von Integration und Inklusion

Wenn es um Diversität in Unternehmen geht, werden diese zwei Maßnahmen oft genannt: Integration und Inklusion. Beide Begriffe sind nicht klar definiert. Dem Begriff Integration werden jedoch üblicherweise Migranten zugeordnet und dem Begriff Inklusion Menschen mit Behinderung. Allgemeinere Definitionen erweitern hierbei jedoch die Sicht:

  • Inklusion
    Bei Inklusion geht es darum, dass sich Mitarbeitende geschätzt, respektiert, akzeptiert und ermutigt fühlen, sich vollkommen an der Organisation zu beteiligen. Es geht um echte Teilhabe am Arbeitsleben – unabhängig von Nationalität, Geschlecht, ökonomischer Lage, Aussehen und unabhängig davon, ob jemand seelisch oder körperlich eingeschränkt ist. 
  • Integration
    Bei Integration geht es darum, wie jemand sich in ein bestehendes System einfügen kann. Also, ob eine Person die Möglichkeit hat und nutzt, um neue Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen zu erwerben, die die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen. Dazu gehört z. B. die Chance, eine neue Sprache zu lernen.

Berufliche Integration

Zu arbeiten heißt nicht nur, tagsüber beschäftigt zu sein. Für viele Menschen bedeutet Arbeit, eine Aufgabe zu haben und sich als produktives Mitglied der Gesellschaft zu fühlen. Berufliche Integration bedeutet, Menschen eine Perspektive zu geben, die beispielsweise aufgrund einer Behinderung größere Herausforderungen beim Einstieg in die Arbeitswelt meistern müssen oder nach langer Krankheit wieder in den Job einsteigen wollen.

Menschen eine Perspektive geben

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Gute Gründe für mehr Inklusion

Integration und Inklusion gehen oft Hand in Hand. Denn es geht nicht nur darum, Menschen die Möglichkeit zu geben sich zu integrieren, sondern sich auch als Teil eines Ganzen zu sehen. Das gilt insbesondere im beruflichen Umfeld.

Wenn Männer und Frauen, Menschen mit und ohne Behinderung, in Deutschland geborene und Zugezogene, Eltern oder Kinderlose sowie Ältere und Jüngere wirklich alle gleichberechtigt in einem Team zusammenarbeiten, dann sind sie meist innovativer und erfolgreicher:

  • Inklusion fördert Nähe und Austausch. Menschen in inklusiven Teams treten häufiger in einen Dialog. Es entsteht ein starkes Gemeinschaftsgefühl, das für eine gute Atmosphäre sorgt.  
  • Inklusiv denken bedeutet, kreativ mit Herausforderungen umzugehen. In inklusiven Teams entstehen neue Lösungen, die für alle Menschen hilfreich sein können und die Innovationskraft des Unternehmens stärkt. 
  • Wer keine Unterschiede bei der Wahl der ausgebildeten Fachkräfte macht, erhält Zugang zu einem größeren Pool an qualifizierten Arbeitskräften. 
  • Inklusive Unternehmen gelten als attraktive Arbeitgeber. Es gelingt ihnen besser, Talente für sich zu gewinnen und sie langfristig zu binden.

Integration und Inklusion: Herausforderungen der Zukunft meistern

Noch immer werden Menschen aufgrund von Faktoren wie ihrer Herkunft oder einer Behinderung ausgegrenzt und mitunter diskriminiert. Zwar befassen sich immer mehr Menschen und Unternehmen mit Diversity, doch ist der Weg zu einer integrativen und inklusiven Gesellschaft damit noch lange nicht abgeschlossen. Wichtig ist, dass aus dem Umdenken auch ein Tun folgt. 

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