Kaum ein Begriff steht für den digitalen Aufbruch wie die „Bildung 4.0“. Wir lassen uns von Prof. Dr. Christoph Igel, Experte für Digitalisierung und künstliche Intelligenz, erklären, was dahintersteckt.
Herr Professor Igel, wie definieren Sie Bildung 4.0?
Prof. Igel: Der Terminus „Bildung 4.0“ kam auf in Zusammenhang mit den Entwicklungen zu Industrie 4.0 und der Plattform-Ökonomie. Neu ist die Nutzung von Daten in Echtzeit unter Nutzung von Methoden und Anwendungen der Künstlichen Intelligenz. Aber auch die Frage, welche neuen Geschäftsmodelle, Nutzenversprechen und Mehrwerte für Bildungsanbieter und Bildungsnehmer in einer sich zunehmend vernetzten Welt entstehen.
Was können Unternehmen tun, um diese Entwicklungen aufzugreifen?
Prof. Igel: Der Innovationssprung hin zu einer Bildung 4.0 ist mutig. Wenn jedoch das Mindset der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen stimmt, sowie die Bereitschaft zum Wandel von Angeboten zur Qualifizierung hin auch zum Digitalen, die Nutzung des Internet der Dinge, von Diensten und datengestützten Lernangeboten in Arbeits- und Bildungsprozessen, dann kann es gelingen.
Was ändert sich für die Arbeitnehmer in der Bildung 4.0?
Prof. Igel: Die bewährte, klassische Trennung von Arbeits- und Lernort verschwimmt. Statt Trainern werden intelligente, nicht selten KI-basierte Assistenzsysteme eingesetzt, die den Lernenden helfen, sowohl zu arbeiten, als auch zeitgleich zu lernen und zu verstehen, was zu tun ist. Intelligente Systeme haben das Potenzial, Menschen anzuleiten und neue Tätigkeiten zu vermitteln.
Mehr über Bildung 4.0 erfahren Sie im Interview mit Prof. Igel, das in voller Länge im Whitepaper „Lernen lernen“ erschienen ist. Hier geht’s zum kostenfreien PDF-Download.