Was ist ein Compliance-Manager?

Ein Compliance-Manager stellt sicher, dass das eigene Unternehmen geltende Gesetze, Regeln und Verordnungen einhält und somit nicht mit Kompensations- oder Strafzahlungen rechnen muss. Darüber hinaus entwickelt der Compliance-Manager moralische Standards, die beispielsweise im Rahmen der Corporate Social Responsibility eingehalten werden und so die Reputation des Unternehmens stärken. Ein Compliance-Manager behält stets die aktuellen rechtlichen Entwicklungen für relevante Bereiche des Unternehmens im Blick und implementiert neue Anforderungen so, dass Mitarbeiter über diese informiert werden und Regeln umfänglich beachten. 

Hierzu erarbeitet der Compliance-Manager Schulungen und stellt sich darüber hinaus als Ansprechpartner in spezifischen Rechtsfragen für Führungskräfte des Unternehmens zur Verfügung. Ob im Bereich des Datenschutzes oder der IT-Sicherheit, mit einem ausgefeilten Compliance-Konzept schützt sich das Unternehmen vor unnötigen Risiken und stellt sicher, dass organisatorische Regeln und Standards Risiken minimieren, die zu Fehlverhalten führen können. Dies können etwa Betrugsabsichten, Insiderhandel, Preisabsprachen oder aber auch Korruption oder missbräuchliche Datenverwendungen sein. Mit einer fortwährenden Evaluation überprüft der Compliance-Manager, ob Verhaltensregeln im Unternehmen eingehalten werden, und entwickelt neue Maßnahmen, wenn keine Deckungsgleichheit besteht. Letztlich stellt sich der Compliance-Manager als Vermittler zur Verfügung, wenn dies im Rahmen der Konfliktbeilegung erforderlich ist.

Compliance-Manager Jobs
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Arbeiten als Compliance-Manager

Aufgaben und Tätigkeiten von Compliance-Managern

Unternehmen sind für das Verhalten ihrer Mitarbeiter haftbar. Deshalb haben sie ein großes Interesse daran, dass durch ein ausgefeiltes Compliance-System rechtliche sowie ethische und moralische Standards in der Firma etabliert und ihre Einhaltung überwacht werden. Gerade in spezifischen Branchen, etwa auf dem Aktienmarkt oder bei IT-Firmen, gibt es branchenspezifische Risiken, die bei mitunter strafbarem Fehlverhalten der Mitarbeiter zum Ruin der Firma oder erheblichem Reputationsverlust führen können. Das Compliance-Management ist daher mehr als nur Standardaufgabe einer Rechtsabteilung. Vielmehr sorgt ein Compliance-Manager dafür, dass Werte und Standards im Unternehmen entwickelt und darüber hinaus Maßnahmen getroffen werden, um die Mitarbeiter zur Einhaltung dieser Regeln zu animieren. 

Ein Compliance-Manager, auch Compliance-Officer genannt, fokussiert sich in seiner Arbeit auf verschiedene Bereiche. Zunächst überprüft er mit seinem ausgeprägten Rechtsverständnis, welche einschlägigen Gesetze und Verordnungen für das Unternehmen aufgrund seiner wirtschaftlichen Ausrichtung besonders relevant sind. Dann entwickelt er Maßnahmen und Routinen, welche die Einhaltung dieser Regeln besonders leicht machen. Dies können etwa Handreichungen zur Beachtung datenschutzrechtlicher Fristen sein oder aber Schulungen zur Korruptionsprävention. 

Neben gesetzlichen Rahmenbedingungen steht jedes Unternehmen auch für bestimmte ethische, moralische oder umweltbewusste Werte. Diese zu erarbeiten und im Rahmen einer Compliance-Strategie umzusetzen, ist die zweite große Herausforderung des Compliance-Managers. Mit der Unterstützung weiterer Compliance-Mitarbeiter verfeinert der Compliance-Manager erste Ideen und Strategien und bringt sie schließlich zur Umsetzung. Wer in kleinen Unternehmen für den großen Arbeitsbereich Compliance allein zuständig ist, wird teilweise auch als Compliance-Beauftragter bezeichnet. 

Durch die klare Zuweisung der Verantwortlichkeit für Compliance-Fragen wissen alle Mitarbeiter, an wen sie sich bei Fragen oder Problemen wenden können. Der Compliance-Manager ist jedoch nicht nur Ansprechpartner für Mitarbeiter und Führungskräfte. Kommt es zu Gesetzesverstößen, ist er bei der Aufklärung behilflich und evaluiert in der Folge, wie es zu dem Fehlverhalten kommen konnte. Diese Ergebnisse lässt der Compliance-Manager dann in die überarbeitete Compliance-Strategie einfließen, um das Unternehmen noch robuster gegen individuelles Fehlverhalten zu machen. 

Reputationsverlust und Schadenersatzforderungen können Unternehmen wirtschaftlich schwer belasten und teilweise sogar in den Ruin treiben. Dem Compliance-Manager fällt deshalb in der Unternehmensstruktur eine zentrale Rolle zu. Compliance-Manager bringen ausgeprägte Rechtskenntnisse in für das Unternehmen relevanten Rechtsbereichen mit. Und wer darüber hinaus überdurchschnittliche organisatorische und strategische Fähigkeiten besitzt, freut sich über attraktive Stellenangebote und zukunftssichere sowie angemessen vergütete Beschäftigungsmöglichkeiten.

Arbeiten als Compliance-Manager
Arbeiten als Compliance-Manager
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Arten von Compliance-Managern

Beim Compliance-Manager handelt es sich um eine berufliche Einsatzmöglichkeit. Die Berufsbezeichnung ist nicht geschützt. Unternehmen entscheiden selbst, welche Qualifikationen und Fähigkeiten sie von ihrem Compliance-Manager erwarten und mit welchen Aufgaben sie ihn befassen. Je nach Unternehmensgröße arbeitet der Compliance-Manager möglicherweise gänzlich alleinverantwortlich. In diesem Fall wird er häufig auch als Compliance-Beauftragter bezeichnet. 

Es ist jedoch auch denkbar, dass der Compliance-Manager innerhalb einer größeren Rechtsabteilung eines Unternehmens arbeitet und hier eine eigenständige Unterabteilung führt, zu welcher dann weitere Compliance-Mitarbeiter gehören. Bei beiden Bezeichnungen handelt es sich um Verweise auf Tätigkeiten eines Sachbearbeiters, die Vorgaben lediglich ausarbeiten oder umsetzen. Der Compliance-Manager hingegen ist für die Entwicklung der Gesamtstrategie verantwortlich. Ihm obliegt die Verantwortung, die rechtlichen und ethischen Verpflichtungen des Unternehmens in konkrete Verhaltensanweisungen zu übersetzen. Gleichzeitig behält er die wirtschaftlichen Interessen der Firma im Blick und stellt ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Risikoabwägung, Reputationspflege und Gewinnmaximierung her. 

In manchen Unternehmen wird der Compliance-Manager darüber hinaus gleichzeitig als Datenschutzbeauftragter eingesetzt. Welche konkreten Aufgaben und Qualifikationen vom Compliance-Manager erwartet werden, ist daher regelmäßig aus den konkreten Aufgabenprofilen der Stellenangebote abzulesen.

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Gehalt eines Compliance-Managers

Das durchschnittliche Gehalt eines Compliance-Managers hängt von mehreren Faktoren ab. Bei Berufseinsteigern fällt das Gehalt in der Regel niedriger aus als bei erfahrenen Kräften. Außerdem spielen die Größe des Unternehmens, die Branche und die Region eine ausschlaggebende Rolle. Einen guten Anhaltspunkt für das Durchschnittseinkommen eines Compliance-Managers in bestimmten Regionen liefert der Randstad Gehaltschecker.

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Qualifikationen und Fähigkeiten

Diese Ausbildung benötigen Compliance-Manager

Beim Compliance-Manager handelt es sich um eine nicht geschützte Berufsbezeichnung, sodass Unternehmen selbst festlegen, welche Qualifikationen sie von ihrem Compliance-Manager erwarten und welche Aufgaben sie ihm übertragen. In der Regel erwarten sie ein wirtschaftswissenschaftliches oder juristisches Studium mit einem Schwerpunkt, welcher der Ausrichtung des Unternehmens zuträglich ist. Geeignete Studienfächer sind daher etwa Management und Unternehmensführung, Business Administration, Internationale Wirtschaft, Wirtschaftsrecht, Rechtswissenschaften oder Unternehmensberatung.

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Vorteile für Compliance-Manager bei Randstad

Bei Randstad liegt uns Ihre berufliche Zufriedenheit sehr am Herzen. Wir sorgen deshalb mit optimalen Arbeitsbedingungen dafür, dass Sie in Ihrem Traumjob als Compliance-Manager Ihr volles Potenzial entfalten können.

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Fragen und Antworten

Hier finden Sie die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Compliance-Managers.

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Weitere Berufe

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