Gründe für einen Jobwechsel

Ein Jobwechsel kann viele Gründe haben. Vor allem ein schlechter Führungsstil, ein niedriges Gehalt, fehlende Wertschätzung, ein Klima geprägt von Neid und Missgunst, Degradierung, keine Karriereperspektiven und Unterforderung veranlassen Arbeitnehmer dazu, sich einen neuen Job zu suchen. Manche möchten sich beruflich weiterentwickeln und wechseln deshalb den Job. Es kann aber auch vorkommen, dass man keine andere Wahl hat, weil Umstrukturierungen im Betrieb anstehen, im Rahmen derer es Entlassungen gibt. Außerdem kann ein Arbeitsplatzwechsel nach Abschluss der Ausbildung erforderlich sein, wenn man nicht vom Ausbildungsbetrieb übernommen wird. 

Lesetipp: Erfahren Sie hier, wie Sie Ihre persönlichen Karriereziele erreichen.

Darüber hinaus können auch persönliche Gründe dazu führen, dass der Beruf gewechselt wird. Zieht eine Familie oder ein Paar in eine andere Region um, weil einer der Partner dort einen besseren Job erhalten hat, sieht sich oft auch der andere Partner nach einer neuen Stelle um. Vielleicht passen auch die Arbeitsbedingungen nicht mehr zur Lebenssituation, zum Beispiel weil ein Arbeitnehmer in Elternzeit war und nun mehr Zeit für den Nachwuchs haben möchte. Ein langer Anfahrtsweg oder nicht mehr passende Arbeitszeitmodelle sind weitere Gründe für einen Jobwechsel.

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Vor- und Nachteile beim Wechsel des Arbeitsplatzes

Ein Jobwechsel ist vor allem dann sinnvoll, wenn Sie sich in Ihrem aktuellen Job nicht glücklich oder zufrieden fühlen. Eine neue Stelle bringt neue Herausforderungen und unter Umständen auch neue Aufgaben mit sich.

Mögliche Vorteile eines Jobwechsels:

  • Bessere Aufstiegschancen
  • Höheres Gehalt
  • Verbesserte Arbeitsbedingungen
  • Ausgeglichenere Work-Life-Balance
  • Neue Aufgaben, die eher zu den eigenen Fähigkeiten und Interessen passen
  • Weiterbildungsmöglichkeiten
  • Erweiterung des beruflichen Horizonts

Mögliche Nachteile eines Jobwechsels:

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Wünsche für den Jobwechsel formulieren

Bevor Sie Organisatorisches für den Jobwechsel angehen, sollten Sie Ihre beruflichen Wünsche und Ziele festlegen. Überlegen Sie, was Sie langfristig erreichen möchten. Machen Sie sich Ihre persönlichen Stärken und Talente bewusst, um einen passenden neuen Job zu finden. Überlegen Sie auch, für welche Positionen und Branchen Ihr Fachwissen am besten geeignet ist. Finden Sie Antworten auf die folgenden Fragen, bevor Sie den Jobwechsel angehen.

Fragen vor dem Jobwechsel:

  • Besteht die Unzufriedenheit im jetzigen Job schon länger oder handelt es sich nur um eine Phase?
  • Sind Sie mit Ihrer Arbeit unzufrieden oder beeinflussen Ihre Lebensumstände Ihre Motivation?
  • Liegt es am Beruf selbst oder an Rahmenbedingungen wie Arbeitszeiten oder Gehalt, dass Sie den Job wechseln möchten?
  • Sind Sie mit dem Führungsverhalten des Chefs oder mit der Zusammenarbeit mit Kollegen unzufrieden?
  • Könnte ein Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten die momentane Situation ändern? 
  • Bestehen im aktuellen Job noch Aufstiegschancen?
  • Welche Fähigkeiten und Erfahrungen haben Sie im Berufsleben gesammelt?
  • Fühlen Sie sich im aktuellen Job überfordert oder unterfordert?
  • Welche Chancen haben Sie auf dem Arbeitsmarkt?
  • Welche Arbeitgeber passen zu Ihnen?
  • Welche Vorteile bringt ein Branchenwechsel?
  • Welche Nachteile kann der Jobwechsel mit sich bringen?
  • Haben Sie Angst vor einem neuen Job?
  • Unterstützt Sie Ihr Umfeld bei einem Jobwechsel?
  • Haben Sie ein finanzielles Polster für den Wechsel?

Darüber hinaus lohnt es sich, zunächst Informationen zu verschiedenen Berufsprofilen einzuholen, um sich eine Übersicht über den aktuellen Arbeitsmarkt zu verschaffen.

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Was ist bei der Kündigung des alten Jobs zu beachten?

Wer sich für einen Arbeitsplatzwechsel entscheidet, muss den Ausstieg aus dem bisherigen Job planen. Zunächst ist die Kündigungsfrist zu berücksichtigen, die im Arbeitsvertrag bzw. gesetzlich geregelt ist. Der aktuelle Arbeitgeber muss also fristgerecht informiert werden. Zu beachten ist außerdem, dass die Agentur für Arbeit eine Sperre für Arbeitslosengeld verhängt, wenn der Job aus Eigeninitiative gekündigt oder ein Aufhebungsvertrag geschlossen wurde. Wenn kein nahtloser Wechsel in das neue Beschäftigungsverhältnis stattfindet, muss für die Übergangszeit also finanziell vorgesorgt werden.

Welche Kündigungsarten gibt es, wann ist sie wirksam, welche Fristen gelten? Erfahren Sie jetzt, was Arbeitnehmer zum Thema Kündigung wissen sollten!

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Jobwechsel als Quereinsteiger ohne Berufserfahrung

Wer in einem Beruf arbeitet, den er nicht erlernt hat, gilt als sogenannter Quereinsteiger. Wird die Entscheidung für einen Jobwechsel getroffen, müssen Bewerber, die einen Quereinstieg planen, besonders überzeugen. In welchen Berufen eine Tätigkeit als Quereinsteiger möglich ist, hängt vom bisherigen Lebenslauf ab. Wer kaum Berufserfahrung hat, hat in der Regel eine kleinere Auswahl als Bewerber, die bereits länger in einem anderen Job gearbeitet haben und gewisse Qualifikationen vorweisen können. Allerdings können Sie sich durch Fortbildungen beruflich weiterentwickeln, um Ihre Chancen zu erhöhen. 

Immer mehr Branchen ermöglichen heutzutage den Quereinstieg. Einige stellen sogar Menschen ohne jegliche Berufserfahrung ein. Dazu gehören unter anderem die Logistik und das Verkehrswesen. Ein Quereinstieg ist zum Beispiel als Busfahrer und Lokführer möglich, der Arbeitgeber bietet in diesem Fall entsprechende Qualifizierungen an. Auch im Kundenservice und im Vertrieb werden Bewerber ohne Berufserfahrung eingestellt. Soziale Berufe für Quereinsteiger gibt es im erzieherischen und im Pflegebereich, wo Hilfskräfte eingestellt werden, die sich durch Fortbildungen beruflich weiterentwickeln können.

Tipp: Zeitarbeit bietet die Chance, in einem neuen Beruf Fuß zu fassen. Die Jobsuche gestaltet sich einfacher, da die Zeitarbeitsfirmen Stellenangebote für Quereinsteiger bereithalten. Lesen Sie, welche weiteren Vorteile die Zeitarbeit für Quereinsteiger und Menschen ohne Berufserfahrung bietet.

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Jobwechsel nach der Ausbildung

Ist die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, steht eine Entscheidung an: im Betrieb bleiben oder besser den Job wechseln? 

Lesetipps:

Wer nach der Ausbildung den Betrieb wechselt, arbeitet häufig in dem Job weiter, der erlernt wurde, um Berufserfahrung zu sammeln. Es ist aber auch möglich, in einen anderen Beruf zu wechseln, für den die Ausbildung die notwendigen Grundlagen geschaffen hat. Sie können sich zum Beispiel bei der Agentur für Arbeit informieren, in welchen verwandten Berufsbildern Sie mit Ihrem Abschluss tätig werden können. 

Es kann vorkommen, dass man während der Ausbildung feststellt, dass der angestrebte Beruf nicht zu einem passt. In diesem Fall empfiehlt sich eine Neuorientierung. Zum einen ist es möglich, als Quereinsteiger in einem anderen Berufsfeld einzusteigen. Zum anderen besteht die Möglichkeit, einen weiteren Beruf zu erlernen, der besser zu den eigenen Fähigkeiten und Talenten passt. Sind die notwendigen Voraussetzungen gegeben, kann darüber hinaus ein Studium absolviert werden, um die Qualifikation für einen neuen Beruf zu erwerben.

Weiterbildung nach der Ausbildung

Anerkannte Weiterbildungen, die zu einer höheren Qualifikation im erlernten Beruf führen, sind in der Regel erst mit mehrjähriger Berufserfahrung möglich. Doch auch die Zeit bis dahin können Sie nutzen, um Ihre Kompetenzen zu erweitern. Zur Fortbildung geeignet sind beispielsweise VHS-Kurse und Coachings. Randstad bietet seinen Mitarbeitern mit der e.learning-Plattform kostenfreie Weiterbildungsmöglichkeiten an.

Eine weitere Art der Weiterbildung nach der Ausbildung stellt ein Studium dar. Der Karriere ist ein Hochschulabschluss zuträglich, für einige Positionen wird dieser sogar vorausgesetzt. Manche Berufsakademien sind auf Studierende mit Vollzeitjob ausgerichtet, so dass Sie zugleich Berufserfahrung sammeln und sich fortbilden können.

Smiling people looking outside from the bus.
Smiling people looking outside from the bus.

Nach der Ausbildung ins Ausland

Ein Auslandsaufenthalt nach der Ausbildung bietet die Chance, den beruflichen Horizont zu erweitern. Dabei stehen verschiedene Wege offen, um Auslandserfahrung im Job zu sammeln. Ein berufliches Auslandspraktikum kann flexibel geplant werden, in der Regel dauert es drei bis zwölf Monate. Wer nach der Ausbildung einen Job in einem Betrieb im Ausland annimmt, kann gegebenenfalls eine internationale Zusatzqualifikation durch eine Prüfung erwerben, wie zum Beispiel das Weiterbildungszertifikat „Kauffrau/-mann International – Schwerpunkt Vereinigtes Königreich“. Informationen und Unterstützung zu Fortbildungen im Ausland stellen unter anderem das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und die deutschen Auslandshandelskammern zur Verfügung. Qualifizierte Fachkräfte sind in aller Welt gefragt. Eine Fachkraft wird auch im Ausland häufig so hoch entlohnt, dass sie nicht auf Förderungen angewiesen ist.

Ein Auslandsaufenthalt trägt dazu bei, interkulturelle Kompetenzen zu erwerben, die aufgrund der Globalisierung immer wichtiger werden.

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Jobwechsel mit 50+

Weltweit werden Menschen älter und bleiben länger fit. Ein Jobwechsel ist auch mit 50 oder 60 Jahren noch möglich. Sind Sie mit Ihrem aktuellen Job schon sehr lange unzufrieden, stehen Entlassungen im Betrieb an, die Sie betreffen, oder können Sie aus gesundheitlichen Gründen den bisherigen Beruf nicht mehr ausüben, kann ein Jobwechsel neue Perspektiven eröffnen. Stellen Sie sich im Bewerbungsgespräch auf die Frage ein, warum Sie den Job in Ihrem Alter noch wechseln möchten – darauf sollten Sie eine gute Antwort parat haben.

Bevor Sie sich für einen Jobwechsel entscheiden, setzen Sie sich mit den folgenden Fragen auseinander:

  • Aus welchen Gründen wollen Sie nicht mehr im bisherigen Job arbeiten?
  • Wie oft haben Sie den Beruf bereits gewechselt?
  • Seit wann denken Sie über einen Jobwechsel nach?
  • Was gefällt und was missfällt Ihnen am aktuellen Job?
  • Wie ist Ihre Lebenssituation? Sind Sie nur für sich verantwortlich oder haben Sie Familie?
  • Welchen neuen Job streben Sie an und warum?

Die besten Aussichten auf eine Einstellung haben Sie in Berufen, in die Sie Ihre bisherigen Erfahrungen und Qualifikationen einbringen können. Wenn Sie bereits lange im gleichen Job sind, lohnt es sich, Informationen über neue, ähnliche Berufsbilder und die Weiterentwicklung bestehender Berufe einzuholen.

Ab wann ist man zu alt für den Arbeitsmarkt

Wer einen neuen Job mit 50 plus sucht, hat einige Hürden zu überwinden, aber es bieten sich auch Chancen. Vor allem die Bewerbungsphase stellt eine Herausforderung dar, denn wer schon lange in einem Beruf tätig ist, muss sich erst einmal auf den aktuellen Stand bringen. Die Anforderungen an Bewerbungsschreiben und Lebensläufe haben sich geändert und die Berufsbilder haben sich weiterentwickelt.

Aufgrund des aktuell herrschenden Fachkräftemangels hat sich ein neuer Megatrend entwickelt: die Silver Worker. Damit  sind Menschen ab 50 Jahren gemeint, die auch über das Rentenalter hinaus beruflich tätig bleiben und so mit ihrem Know-how weiterhin ihr Unternehmen voranbringen. Unternehmen suchen zunehmend auch nach diesen Arbeitskräften. 

In jedem Fall sollten Sie sich weiterbilden. Zukunftsweisendes Denken, Flexibilität und digitale Kompetenzen sind auf dem Arbeitsmarkt gefragt. Wenn Sie hier auf dem aktuellen Stand sind, erhöhen sich Ihre Chancen auf eine neue Stelle sehr. Machen Sie sich Ihre Stärken bewusst, wenn Sie im höheren Alter einen Jobwechsel anstreben. Punkten können ältere Bewerber mit ihrer Berufserfahrung, Routine, Krisenresistenz, Selbstreflexion, etablierten Netzwerken und Standing gegenüber Vorgesetzten. Haben sich Best Ager für einen Jobwechsel entschieden, müssen Sie im Bewerbungsgespräch überzeugen, dass Sie dem Unternehmen einen Mehrwert bringen. 

Möglich ist auch ein Neueinstieg über Zeitarbeit. Erwägen Sie den Neueinstieg über einen Personaldienstleister wie Randstad. Dies hat den Vorteil, dass Sie sich nicht auf mehrere verschiedene Stellen bewerben müssen, sondern mit nur einer Bewerbung Zugang zu unzähligen Jobs erhalten – und das sowohl im Rahmen der Zeitarbeit als auch in direkter Personalvermittlung. 

Erfahren Sie mehr über die Vorteile von Zeitarbeit und wie Personalvermittlung für Arbeitnehmer funktioniert.

Unterstützung beim Jobwechsel im Alter

Die Agentur für Arbeit hält für ältere Menschen, die einen Jobwechsel anstreben, verschiedene Angebote bereit. Am besten informieren Sie sich in einem Beratungsgespräch, welche für Sie in Frage kommen. Weiterbildungen und Coachings sind hilfreich, wenn man sich im Alter bewerben möchte. Entscheiden Sie sich für einen Einstieg über die Zeitarbeit, dann können Sie bei Randstad verschiedene e.learning-Angebote nutzen und Ihre Kenntnisse auffrischen.

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Mann in Anzug und Krawatte mit Ärzten im Hintergrund.
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Jobwechsel mit Randstad

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