Deutsche Unternehmen haben die Krise besser überstanden als erwartet. Dennoch steht 57% ein Umbau bevor. Welche Herausforderungen Unternehmen dabei besonders beim Personalmanagement sehen, zeigt eine aktuelle Randstad-ifo-Studie.

Restrukturierungen bedeuten häufig harte Einschnitte. Der Erfolg der Umbau-Maßnahmen in Unternehmen hängt maßgeblich von den Mitarbeitern und dem Umgang der Führungskräfte mit der Belegschaft ab. Mehr als die Hälfte der deutschen Betriebe (57%) steht in 2021 vor einer Restrukturierung. Das zeigt die aktuelle Randstad-ifo-Personalleiterbefragung (Q1 2021).

Die Restrukturierung mit flexiblen internen Besetzungen meistern

Fast die Hälfte der HR-Verantwortlichen (42%) sieht die größte Herausforderung bei einer Restrukturierung darin, passendes Personal zu finden, um neue im Zuge der Neuorganisation geschaffene Stellen zu besetzen. Kleine Betriebe (<50 Beschäftigte) und Großunternehmen (>500 Beschäftigte) äußern hierbei am häufigsten Bedenken. „Der Erfolg einer Restrukturierung steht und fällt häufig mit der Flexibilität der eigenen Belegschaft“, betont Talent Mobility Experte Michael Schuster, Geschäftsführer von Mühlenhoff by Randstad RiseSmart. „Firmen, die die interne Mobilität fördern und ihre Angestellten grundsätzlich zum internen Wechsel motivieren, haben in Phasen der Veränderung einen klaren Vorteil“

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Führungskräfte müssen Überzeugungsarbeit leisten und einen Wandel der Unternehmenskultur aktiv mitgestalten. Mitarbeiter brauchen ganz konkrete Angebote und Perspektiven, um den Herausforderungen der neuen Position positiv zu begegnen und diese als Chance zu sehen.

Michael Schuster
Geschäftsführer von Mühlenhoff by Randstad RiseSmart

Die Umschichtung von Mitarbeiter bewertet knapp ein Viertel (22%) der HR-Verantwortlichen als Hürde. Dieser Wert ist in großen Betrieben ab 500 Beschäftigten sogar mehr als doppelt so hoch (54%).

Für eine Kultur der internen Mobilität

Die Motivation der Mitarbeiter im Veränderungsprozess aufrecht zu erhalten, sehen 41% der Unternehmen als besonders schwierige Aufgabe. Am häufigsten äußern sich dahingehend Personalleiter in Betrieben mit 250 bis 499 Beschäftigten, wo am zweithäufigsten mit Stellenabbau gerechnet wird (36%). Schwierige Personalgespräche sehen 12% der Unternehmen als Herausforderung. Mit einem Schaden für die Arbeitgebermarke durch den Umbau rechnen 11%, und die Abstimmung mit dem Betriebsrat betrachten 7% als Risiko für eine erfolgreiche Veränderung. „Beschäftigten nur die nötigen Tools zur Weiterbildung zur Verfügung zu stellen, reicht für eine nachhaltige Restrukturierung nicht aus“, mahnt Michael Schuster.

Restrukturierung bei Flexibilität der Belegschaft
Restrukturierung bei Flexibilität der Belegschaft

 

Über die Randstad-ifo-Personalleiterbefragung

Die hier vorgestellten Ergebnisse stammen aus der Randstad-ifo Personalleiterbefragung, die quartalsweise durch das ifo-Institut im Auftrag vom Personaldienstleister Randstad durchgeführt wird. Die Studie befragt mehr als 600 bis 1000 Personalverantwortliche in deutschen Unternehmen unterschiedlicher Größen und Branchen. Die bisherigen Randstad-ifo-Personalleiterbefragungen finden Sie auf unserer Webseite. Jetzt Randstad-ifo-Personalleiterbefragungen ansehen.

Zur Person
Michael Schuster, Geschäftsführer von Mühlenhoff by Randstad RiseSmart
Michael Schuster, Geschäftsführer von Mühlenhoff by Randstad RiseSmart

Michael Schuster

Geschäftsführer von Mühlenhoff by Randstad RiseSmart

Michael Schuster ist seit 2020 Geschäftsführer des Talent Mobility- und Outplacement-Dienstleisters Mühlenhoff by Randstad RiseSmart, einem Teil der Randstad Gruppe. Sein großes Interesse für die Entwicklung von Menschen und für herausfordernde Projekte brachte ihn vor mehr als zehn Jahren in die Branche. Vor seinem Eintritt bei Randstad RiseSmart hat sich Michael Schuster als Experte auf dem Gebiet des Outplacements und der Workforce Transformation bei einem der führenden Unternehmen der Branche profiliert.