Der Begriff der Resilienz begegnet uns in schwierigen Zeiten immer wieder. Sie gilt als entscheidender Faktor für Erfolg und Gesundheit.

Definition: Was bedeutet Resilienz?

Resilienz definiert die Fähigkeit, mit belastenden Situationen erfolgreich umzugehen und sich davon zu erholen. Als Widerstandskraft oder seelisches Immunsystem umfasst Resilienz verschiedene Eigenschaften und Verhaltensweisen. Durch ein besseres Bewusstsein für Stressfaktoren entwickeln resiliente Menschen Bewältigungsstrategien. Diese helfen ihnen auch in künftigen Krisen.

Audiobeitrag Resilienz

Randstad Expertin Susanne Zwinger, Change Managerin und Organisationsberaterin, spricht über Resilienz im Audiobeitrag.

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Resilienz in der Arbeitswelt

Resilienzförderung ist in der Arbeitswelt im Zusammenhang mit New Work ein zunehmend wichtiger Faktor. Nicht nur unvorhergesehene Veränderungen wie die Corona-Pandemie verlangen Unternehmen und Mitarbeitern viel ab. Auch die Technologisierung erfordert Anpassungsfähigkeit und Flexibilität. Entsprechend wird das Prinzip der Resilienz, wie es in der Psychologie geprägt wurde, zu einer wichtigen Kompetenz für Arbeitnehmer. Demnach können Menschen sich und ihr Verhalten an diese besonderen Bedingungen anpassen. Dabei kommt es auf die jeweiligen Einflussfaktoren und die Mittel an, die den Betroffenen zur Verfügung stehen, um erfolgreich darauf zu reagieren.

Stress und Belastung durch steigende Anforderungen

Diese Anpassungsfähigkeit ist für Arbeitnehmer heutzutage nicht immer leicht, denn die Anforderungen steigen. Digitalisierte Unternehmens- und Arbeitsprozesse gilt es zu überblicken und kontinuierlich zu optimieren. Durch den Einsatz von Technologien verändern sich auch die Inhalte unserer beruflichen Tätigkeit und unser eigenverantwortliches Handeln. Wir eignen uns neue Kompetenzen an, um beispielsweise KI-gestützte Anwendungen zu programmieren und sie wie etwa in der Produktion zur Fertigung von Bauteilen einzusetzen.

Auch wo und wie wir arbeiten, birgt neue gesundheitliche Herausforderungen. Durch die Etablierung von Homeoffice kann die Work-Life-Balance aus dem Lot geraten. Lassen diese Entwicklungen zu wenig Zeit oder fordern zu große Anstrengungen, um sich ihnen anzupassen, droht Überforderung. Die Folge: Stress.

Homeoffice
Homeoffice

Diese Stressoren beeinträchtigen unsere Leistungsfähigkeit

Im Fall der Leistungsstressoren muss Stress jedoch nicht schlecht sein. Bei Termin- und Leistungsdruck können wir durch positiven Stress über uns hinauswachsen und so erst unsere maximale Leistung abrufen. Zwischenmenschliche Konflikte wiederum zählen zu den sozialen Stressoren, die Leistung und Wohlbefinden dauerhaft beeinflussen können. Körperliche und physikalische Stressoren, Krankheiten sowie Lärm und Hitze machen uns vor allem physisch zu schaffen. Ein gesundes und positives Arbeitsumfeld zu schaffen, um so Ausfälle zu vermeiden, rückt für Unternehmen immer stärker in den Fokus.

Tipps zur Vorsorge von Belastungsbeschwerden und Entlastung in Stresssituationen bietet diese Checkliste „Resilienz fördern“.

Resilienz – Fragen und Antworten

Resilienz – unsere psychische Widerstandskraft ist wichtiger denn je. Nicht nur Ausnahmesituationen wie die Corona-Pandemie fordern von uns eine hohe Flexibilität und Belastbarkeit. Auch die neue Arbeitswelt des New Work birgt Stresspotential. So beeinträchtigen die zunehmende Geschwindigkeit von Veränderungen und die Komplexität unserer Aufgaben unser seelisches Immunsystem. Wie gelingt es Führungskräften und Mitarbeitern, ihre Resilienz zu fördern und gesund und motiviert auch durch herausfordernde Zeiten zu kommen?

Antworten bietet die Randstad Expertin Susanne Zwinger im Audio-Interview:

  • Ist Resilienz „nur“ eine Frage der Einstellung? Was macht sie aus?
  • Welche Bedeutung kommt Resilienz in der modernen Arbeitswelt geprägt durch New Work zu?
  • Was sind typische Stressoren? Wie merken wir, dass wir überlastet und/oder überfordert sind?
  • Wann führt Stress zum Burnout? Und wie lassen sich die Warnsignale frühzeitig erkennen?
  • Wie fördern Arbeitnehmer ihre Resilienz?
  • Was können wir tun, um besser mit unseren eigenen Leistungsgrenzen umzugehen?

New Work Voices: Das Interview mit Susanne Zwinger

  • Was ist Resilienz?
    Audiobeitrag Susanne Zwinger, Folge 1
    Randstad Podcast Resilienz mit Susanne Zwinger, Folge 1 „Was ist Resilienz?"
  • Die 7 Faktoren der Resilienz
    Audiobeitrag Susanne Zwinger, Folge 2
    Randstad Podcast Resilienz mit Susanne Zwinger, Folge 2 „Die 7 Faktoren der Resilienz?"

 

Resilienz fördern – 7 Faktoren für mehr Widerstandskraft

Krisen, Konflikte, Krankheiten: Menschen reagieren unterschiedlich auf mentale wie physische Herausforderungen. Diese Checkliste hilft Ihnen dabei, Ihre Resilienz zu fördern und auch in Ausnahmesituationen belastbar zu bleiben.

Was löst Stress aus? Und welche Ursachen gibt es dafür? Behalten Sie mögliche Stressfaktoren im Blick:

  • Leistungsstressoren
    Der Terminkalender läuft über, eine wichtige Abgabe naht. Zeit- und Leistungsdruck halten uns auf Trab, können aber auch negative gesundheitliche Konsequenzen haben.
  • Physikalische Stressoren
    Nicht zu unterschätzen: Schlechte Arbeitsbedingungen, wie etwa Lärm oder Hitze, erzeugen Unwohlsein und hemmen die Leistung. Im schlimmsten Fall erzeugen etwa hohe Temperaturen in besonders heißen Sommern Kreislaufprobleme und Kopfschmerzen. 
  • Soziale Stressoren
    Zwischenmenschliche Konflikte am Arbeitsplatz drücken die Stimmung und trüben das Gemüt. Auch Spannungen im privaten Umfeld wirken sich negativ auf das Wohlbefinden und damit die Leistung aus.
  • Körperlichen Stressoren
    Krankheiten gehören zu jenen Stressfaktoren, die den menschlichen Körper unmittelbar beanspruchen. Besonders gefährlich: Sich selbst nach einer Krankheit zu früh zu viel zuzumuten und mögliche Folgen zu verschleppen.

Tipps zur Resilienzförderung: Diese 7 Faktoren sind wichtig

  1. Akzeptanz
    Resiliente Menschen lassen sich auf Veränderungen ein. Sie wissen, was sie beeinflussen können, und was nicht. Diese Akzeptanz macht sie widerstandsfähiger, auch gegenüber einschneidenden Entwicklungen. 
  2. Optimismus
    Negative Gedanken schaffen eine negative Realität. Optimisten gehen in belastenden Situationen davon aus, das sie sie gut überstehen werden. Dieses Vertrauen ist wichtig, um auch künftige Krisen zu meistern.
  3. Positive Emotionen
    Die Wahl der eigenen Einstellung ist wichtig. Positive Emotionen sind Kraftquellen. Wer ihnen mehr Raum gibt, stärkt die eigene Zuversicht und Ausdauer. 
  4. Selbstwirksamkeitserfahrung
    Situationen und Aufgaben aus eigener Kraft meistern, das trauen sich resiliente Menschen zu. Sie besitzen ein starkes Bewusstsein der eigenen Möglichkeiten.
  5. Kontrollüberzeugung
    In welchen Bereichen bin ich erfolgreich? Dies gilt es sich bewusst zu machen und aus positiven Erfahrungen für die Zukunft zu lernen.
  6. Positive Selbstwahrnehmung
    Bei resilienten Menschen ist die Wertschätzung der eigenen Person höher. Sie sind sich ihrer Stärken bewusst und nutzen sie.
  7. Soziales Netzwerk
    Bezugspersonen und starke emotionale Bindungen stärken das seelische Immunsystem.

Fazit: Nicht jeder Stress ist negativ.

 

New Work – Bedeutung und Einfluss auf die Arbeitswelt

Bei uns finden Sie kompaktes Wissen rund um die verschiedenen Facetten des Megatrends New Work.

Zur Person
Susanne Zwinger, Change Managerin bei Randstad Deutschland
Susanne Zwinger, Change Managerin bei Randstad Deutschland

Susanne Zwinger

Change Managerin bei Randstad Deutschland

Susanne Zwinger ist Randstad Expertin für Change Management und Organisationsberatung. Sie ist seit 2002 bei Randstad beschäftigt, seit 2005 Führungskraft und verfügt dadurch über umfangreiche Erfahrung in den Bereichen Führung, Vertrieb sowie Management im Dienstleistungsbereich. Susanne Zwinger unterstützt Führungskräfte bei Veränderungen. Dabei steht für sie im Vordergrund Ergebnisse zu erzielen, die Menschen und Organisationen produktiver und zufriedener werden lassen.