Wie viel mehr Gehalt ist beim Stellenwechsel drin? Wie sehen gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung beim Jobwechsel aus? Und worauf sollten Bewerber beim Vorstellungsgespräch generell achten? Antworten finden Sie in diesem Beitrag.

Jobwechsel als Chance auf mehr Gehalt

Wer einen neuen Job antritt, dem steht meist eine Gehaltsverhandlung bevor – und damit die Chance auf eine Gehaltssteigerung. Doch wie viel mehr Gehalt ist drin? Worin unterscheiden sich Gehälter? Sich diese Fragen zu stellen, hilft bei einer realistischen Einschätzung:

  • Bedeutet der Jobwechsel den Aufstieg auf der Karriereleiter? Wenn ja, sind die Aussichten auf eine Gehaltserhöhung gut. Mehr Verantwortung für Personal oder Budget lässt sich gut mit einer Gehaltssteigerung um 10 bis 20 % begründen.
  • Bleiben die Aufgaben im neuen Job gleich, nur der Arbeitgeber ist ein anderer? Auch hier besteht die Chance, das Gehalt zu verbessern. Realistisch ist eine Erhöhung des Gehalts um bis zu 7 %.
  • Wechseln Sie die Branche und wagen den Quereinstieg? Auch hier gibt es Chancen auf eine Gehaltserhöhung, sie sind aber seltener. Denn gerade in Ausbildungsberufen haben Ungelernte schlechtere Karten. Sollte der Quereinsteiger jedoch in eine Branche wechseln, in der die Nachfrage nach Arbeitskräften sehr hoch ist oder in denen es keine geregelten Ausbildungswege gibt, besteht auch hier die Möglichkeit auf eine Gehaltsverbesserung.

Grundsätzlich gilt auch bei der Gehaltsverhandlung beim Jobwechsel: Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Je gefragter die Fähigkeiten und Qualifikationen des Bewerbers sind, desto höher sind seine Chancen auf eine Gehaltssteigerung.

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Bedenken Sie, dass der Jobwechsel gute Chancen auf ein höheres Gehalt birgt, doch gilt auch hier: nicht übertreiben! Zwar bedeutet Erfolg im Job heute nicht mehr unbedingt, mehrere Jahrzehnte beim selben Arbeitgeber zu verbringen. Doch wirkt das Gegenteil (das sogenannte Job Hopping) schnell auch als Karriere-Killer. Ein Wechsel sollte daher stets gut überlegt sein.

Voraussetzungen für eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung

Die besten Chancen auf eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung beim Jobwechsel haben Arbeitnehmer, die sich aus einem ungekündigten Arbeitsverhältnis bewerben. Denn sie verhandeln aus einer sicheren Position heraus. Das heißt wenn das Angebot nicht passt, verbleiben sie einfach bei ihrem bisherigen Arbeitgeber. Der Arbeitnehmer kann also gerne etwas mutiger bei der Gehaltsverhandlung sein.

eine Frau und ein Mann in einer Gesprächssituation im geschäftlichen Umfeld
eine Frau und ein Mann in einer Gesprächssituation im geschäftlichen Umfeld

Wer sich aus einem gekündigten Arbeitsverhältnis bewirbt oder bereits arbeitslos ist, muss einen Gehaltssprung im Vergleich zum letzten Job gut begründen. Das Unternehmen ist hier oft in der besseren Position, da der Bewerber sich aus seiner Sicht in einer schwierigeren Lage befindet. Alternativ besteht die Option, zunächst ein niedrigeres Gehalt zu akzeptieren, aber bei der Gehaltsverhandlung anzuregen, das Gehalt nach der Probezeit neu zu verhandeln oder direkt eine Staffelung im Arbeitsvertrag vornehmen zu lassen.

Tipp: Immer mehr Bewerber setzen bei der Jobsuche auf Personalvermittler wie Randstad. Diese agieren als Schnittstelle zwischen Unternehmen und Kandidaten. Personalvermittler verfügen über zahlreiche Direktkontakte und exklusive Verbindungen zu Personalentscheidern. Gerade wenn die Gehaltsfrage bereits im Vorhinein geklärt wird, steigert das die Chance auf realistische Angebote.

Gehaltsverhandlung beim Vorstellungsgespräch

Wenn der Gehaltssprung das Hauptmotiv eines Jobwechsels ist, sollten Bewerber ihn trotzdem nicht ins Zentrum des Vorstellungsgesprächs rücken. Schließlich ist das ein Verkaufsgespräch, nur für die eigene Arbeitnehmerpersönlichkeit. Der Bewerber muss sich gut verkaufen. Und eine Gehaltserhöhung ist für den Arbeitgeber kein überzeugendes Kriterium. Jobwechsler sollten ihre persönlichen Beweggründe in den Vordergrund stellen.

Lesetipp: Mit diesen Gründen punkten Bewerber beim Jobwechsel. 

Die Gehaltsverhandlung muss auch nicht vom Jobwechsler angesprochen werden. In der Regel kommt das Unternehmen spätestens im zweiten Vorstellungsgespräch ganz von selbst auf den Bewerber zu. Auf die richtige Vorbereitung kommt es an.

Lesetipp: Die richtige Taktik für die Gehaltsverhandlung anwenden.

Machen Sie sich klar, mit welchem neuen Gehalt Sie zufrieden wären. Ein Blick in den Randstad Gehaltserhöhungs-Rechner verrät, wie sich die Brutto-Gehaltserhöhung auf Ihr Nettoentgelt auswirkt.

Umgang mit Killerphrasen in der Gehaltsverhandlung

Die besten Mittel gegen Scheinargumente in der Gehaltsvereinbarung sind gute Vorbereitung, Verhandlungsgeschick und Schlagfertigkeit. Erfahren sie, wie Sie Killerphrasen erfolgreich begegnen. 

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