Aktuelle Arbeitsmarktthemen

Das ifo Institut befragt im Auftrag von Randstad Deutschland regelmäßig mehr als 600 Personalleiter in Deutschland. Wie entwickelt sich die Nutzung von Flexibilisierungsinstrumenten wie etwa der Zeitarbeit? Zudem werden in wechselnden Sonderfragen aktuelle arbeitsmarktrelevante Fragestellungen untersucht. Die Sonderfragen im dritten Quartal 2023 drehen sich um die Ausbildungssituation und das neu beginnende Ausbildungsjahr und um den Einsatz und das Potenzial von künstlicher Intelligenz in den Unternehmen.

Berichtsband Q3 2023

Der aktuelle Berichtsband zur Randstad ifo Personalleiter-Befragung zum Download.

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Themen Q3 2023

Jeder fünfte Ausbildungsbetrieb bietet im kommenden Jahr keine neuen Stellen an

Wie ist die Ausbildungssituation in deutschen Unternehmen? Das zeigt die Randstad-ifo-Personalleiterbefragung: 92 % der befragten Industrieunternehmen sowie 80 % der Handelsbetriebe und 71 % der Dienstleistungsbetriebe bilden nach eigener Aussage aus. Vor allem große Unternehmen mit über 500 Mitarbeitenden sind Ausbildungsbetriebe. Im Vergleich zur Befragung vor fünf Jahren gibt die Mehrheit der befragten Ausbildungsbetriebe (71 %) an, dass sich seitdem die Qualität der Bewerbenden verschlechtert habe. In großen Unternehmen (mehr als 500 Mitarbeitende) fällt das Urteil noch härter aus: Vier von fünf Betriebe sehen eine Verschlechterung der Ausbildungs-Kandidaten.

Für das neue Ausbildungsjahr 2023/2024 besetzen 39 % der befragten Ausbildungsbetriebe genauso viele Plätze wie im Vorjahr, in 19 % sogar mehr Plätze. 14 % der Unternehmen haben weniger Ausbildungsplätze als im Vorjahr zu vergeben. Vor allem Handelsunternehmen (35 %) besetzen weniger Ausbildungsstellen. Auch hier findet sich eine Unterscheidung zwischen großen und kleinen Unternehmen: Während von Unternehmen mit mehr als 499 Mitarbeitenden nur 5 % keine neuen Ausbildungsplätze anbieten, sind es bei Unternehmen bis 50 Beschäftigten 41 %.

Aktuelle Nutzung von künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen gering

Nur in 18% der deutschen Unternehmen kommen aktuell KI-Tools in mindestens einem Unternehmensbereich zum Einsatz. Weitere 35 % planen eine KI-Nutzung in der Zukunft. Im HR-Bereich nutzen aktuell 5 % der Unternehmen künstliche Intelligenz, in einem Viertel der Betriebe ist der Einsatz geplant. Hier führt der Dienstleistungssektor mit 8% Nutzung die Gruppe vor dem Handel (5 %) und der Industrie (4 %) an. Gleichzeitig ist die Industrie der Wirtschaftssektor, in dem die zukünftige Nutzung von KI am stärksten angestrebt wird (40 %).

Weitere Bereiche, in denen Unternehmen aktuell künstliche Intelligenz nutzen, sind die Verwaltung, Administration und der IT-Bereich mit 6 %. In der Beschaffung sind es bislang 4 %. In der Produktion und bei Dienstleistungen beträgt die aktuelle Nutzung 5 %. 7 % der befragten Unternehmen setzen in Marketing und Vertrieb KI ein. Über alle Einsatzbereiche hinweg zeigt sich, dass die (geplante) Nutzung mit der Unternehmensgröße steigt.

Große Mehrheit hat Bedenken bezüglich des Einsatzes von KI

Egal, welche Unternehmensgröße oder Branche: 86 % aller Befragten äußerten Bedenken hinsichtlich des Einsatzes von künstlicher Intelligenz. Vor allem fehlendes Know-how zur Nutzung (62 %) bereitet ihnen Sorgen. In Hinblick auf die rechtliche Lage äußerten 48 % der Befragten Bedenken. Außerdem nannten 34 % fehlendes Vertrauen in künstliche Intelligenz. Auch Implementierungsaufwände (19 %) sowie hohe Kosten (18 %) gehören zu den Faktoren, die den Einsatz von KI erschweren. 22 % der Befragten sehen keinen Mehrwert für ihr Unternehmen durch die Nutzung von künstlicher Intelligenz.

Weitere Studien

Randstad beteiligt sich neben der Personalleiterbefragung und dem Arbeitsbarometer noch an weiteren Studien. 

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