Was ist ein Prozessingenieur?

Prozessingenieure betrachten die Prozesse in einem Unternehmen ganz genau. Dabei geht es vor allem um Verfahren in Produktionsketten im verarbeitenden Gewerbe. Die Analyse der Prozesse erfolgt im Hinblick auf die Effizienz. Ein Prozessingenieur optimiert die Prozesse auf allen Ebenen und entwickelt ein Konzept für die Umsetzung. Gefragt sind Prozessingenieure in allen Bereichen, in denen Prozesse stattfinden und optimiert werden können, besonders aber in der Automobilindustrie, in der Chemiebranche oder Verfahrenstechnik.

Für die Verbesserung von Prozessen erstellt der Prozessingenieur zunächst eine Übersicht über den Ist-Stand des Prozesses und entwickelt einen Soll-Stand, den der Prozess erreichen soll. Um den Soll-Stand zu erreichen, prüft der Process Engineer verschiedene Szenarien und simuliert diese mit speziellen Programmen. Hat er die optimale Konfiguration gefunden, implementiert er die verbesserte Variante in den aktuellen Fertigungsprozess. Nach der Anpassung des Prozesses überprüft der Prozessingenieur weiterhin laufend die Verarbeitung und nimmt weitere Anpassungen vor, wenn diese die Effektivität weiter verbessern. 

Neben der Prozessoptimierung gehören auch Schulungen für die anderen Mitarbeiter des Unternehmens und ggf. die Führung eines Teams zu den Aufgaben eines Prozessingenieurs.

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Arbeiten als Prozessingenieur

Prozessingenieur – Aufgaben und Tätigkeiten

Prozessingenieure setzen überall dort an, wo Prozesse in ihrem Unternehmen verbessert werden können. Im ersten Schritt verschaffen sie sich einen Überblick über die aktuellen Abläufe im Unternehmen und erstellen eine genaue Aufstellung des Ist-Standes. Anhand des Ist-Standes versuchen Prozessingenieure, Optimierungsansätze zu finden, und erstellen einen Soll-Stand. Die Ziele, die erreicht werden sollen, stehen also vorher fest. In der Regel geht es bei der Optimierung um die Verbesserung der Produktivität des Prozesses. Dafür erstellen Prozessingenieure computergestützt verschiedene Szenarien und simulieren die möglichen Ergebnisse der Umstellungen. Aus den Berechnungen und Simulationen ergibt sich so eine mögliche Verbesserung, die Prozessingenieure dann in Zusammenarbeit im Team umsetzen.

Prozessingenieure arbeiten die Prozessoptimierungen zudem schriftlich auf und dokumentieren die Änderungen ausführlich. Gegebenenfalls steht vor der Umstellung der Prozesse noch eine Abstimmung mit der Geschäftsleitung des Unternehmens an. Dort präsentieren Process Engineers ihre Ergebnisse und vertreten ihre Simulationen gegenüber den Führungspersonen. Im nächsten Schritt erfolgt dann die Schulung der Mitarbeiter hin zum neuen Prozess. Der Prozessingenieur unterstützt dabei die Mitarbeiter bei der praktischen Umsetzung und steht bei allen Fragen rund um die Optimierung zur Verfügung.

Prozessingenieure können auch in Beratungsunternehmen arbeiten. Hier erledigen sie häufig nur Teilbereiche der Prozessoptimierung. So erstellen sie einen Ist- und einen Soll-Stand und simulieren die möglichen Änderungen vorab mit speziellen Computerprogrammen. Die Ergebnisse werden dann dem Kunden präsentiert und dieser entscheidet selbst, ob er die Änderungen umsetzen möchte. Gegebenenfalls unterstützt der Prozessingenieur dann auch den weiteren Vorgang, teilweise endet die Arbeit des Ingenieurs aber nach der Präsentation.

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Arten von Prozessingenieuren

Prozessingenieure optimieren die Prozesse in dem Unternehmen, in dem sie arbeiten. Eine genaue Aufteilung gibt es daher nicht. Allerdings haben die meisten Process Engineers schon im Studium einen bestimmten Schwerpunkt gewählt und suchen sich dann Stellenangebote, die optimal zu den eigenen Fähigkeiten passen. So gibt es zum Beispiel Ingenieure mit einem Schwerpunkt bei Anlagenplanung und der Projektierung von Maschinen. Andere setzen ihren Schwerpunkt bei der Verbesserung von physikalischen und chemischen Umwandlungen. Abhängig von der exakten Tätigkeit verschwimmen in diesem Bereich auch die Grenzen zum Verfahrensingenieur, der vorwiegend in der chemischen Industrie einzelne Verfahren optimiert, aber nicht den gesamten Prozess im Auge behält.

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Gehalt eines Prozessingenieurs

Prozessingenieure verdienen deutschlandweit durchschnittlich 5.385 € brutto monatlich. Das höchste Durchschnittsgehalt erwartet Ingenieure mit 5.829 € monatlich brutto in Hessen, am wenigsten verdienen Process Engineers in Mecklenburg-Vorpommern. Dort zahlen die Unternehmen durchschnittlich 4.152 € monatlich brutto. Grundsätzlich gilt: Je kleiner die Unternehmen sind, desto geringer ist auch das monatliche Gehalt. Konzerne mit mehr als 20.000 Mitarbeitern vergüten eine Vollzeitstelle mit 40 Wochenstunden mit durchschnittlich 6.568 € brutto monatlich, während Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern im Schnitt 4.452 € zahlen. Bei Prozessingenieuren, die in Teilzeit arbeiten, fällt das Gehalt dementsprechend geringer aus (Quelle: gehalt.de, Stand: April 2022).

Das Gehalt für Prozessingenieure steigt außerdem mit zunehmender Erfahrung im Beruf und der Verantwortung. In exponierten Positionen mit entsprechender Verantwortung für Mitarbeiter und Abteilungen sind auch fünfstellige Gehälter möglich. Zusätzlich zahlen viele Unternehmen Weihnachts- und Urlaubsgeld und beteiligen Prozessingenieure am Erfolg des Unternehmens. Process Engineers werden in der Regel außertariflich bezahlt, daher kommt es neben dem allgemeinen Gehaltsgefüge auch auf das individuelle Verhandlungsgeschick an. 

Die Ausbildung zum Prozessingenieur erfolgt an der Universität als Studium, sodass angehende Ingenieure meist keine Vergütung während der Ausbildung erhalten. Einige Unternehmen bieten angehenden Ingenieuren die Möglichkeit, ein berufsbegleitendes Weiterbildungsstudium zu absolvieren, während sie weiterhin ihr normales Gehalt beziehen.

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Qualifikationen und Fähigkeiten

Diese Ausbildung benötigen Prozessingenieure

Prozessingenieure benötigen ein umfangreiches Studium, um die notwendige Qualifikation zu erreichen. Sie schließen einen ingenieurwissenschaftlichen Studiengang an einer Hochschule ab, dabei ist grundsätzlich noch nicht entscheidend, ob dieser mit einem Master of Engineering oder Bachelor of Engineering abschließt. In dieser Grundphase des Studiums sind Studenten relativ frei in der Fachrichtung: Ob Mechatronik, Bauingenieurwesen, Maschinenbau oder Wirtschaftsingenieurwesen, mit verschiedenen Studiengängen ist der Berufseinstieg für den Prozessingenieur möglich.

Einige Hochschulen ermöglichen direkt während des Grundstudiums ein begleitendes Studium im Prozessingenieurwesen, das mit einem zusätzlichen Bachelor abgeschlossen wird. Zudem gibt es die Möglichkeit, Prozessingenieurwesen berufsbegleitend zu studieren. Die Schwerpunkte liegen je nach Hochschule auf den Bereichen Produktion, Fluidenergietechnik oder Verfahrenstechnik.

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Vorteile für Prozessingenieure bei Randstad

Bei Randstad finden Sie nicht nur einen Job, der hervorragend zu Ihnen und Ihren Qualifikationen, Vorlieben und Fähigkeiten passt. Wir stellen auch sicher, dass Sie beste Arbeitsbedingungen vorfinden und in einem dynamischen Arbeitsumfeld Ihr Potenzial voll entfalten können. 

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Fragen und Antworten

Hier finden Sie die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Prozessingenieurs.

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