Was ist ein Zweiradmechatroniker?

Zweiradmechatroniker können in der Fachrichtung Motorradtechnik oder Fahrradtechnik tätig sein. Je nach gewähltem Schwerpunkt konstruieren sie Fahrräder oder Motorräder nach Kundenwunsch, führen Wartungs- und Reparaturarbeiten sowie Instandhaltungsarbeiten durch. Sind Störungen oder Beschädigungen am Zweirad vorhanden, werden diese vom Zweiradmechatroniker mithilfe von Diagnosegeräten identifiziert und behoben. Hierbei kümmert sich der Zweiradmechatroniker sowohl um den Austausch von Verschleißteilen als auch die Reparatur von Metall- und Verkleidungselementen, sodass das Zweirad mit Blick auf die Funktionalität und Optik wieder einwandfrei funktioniert und aussieht. Bei Bedarf führt der Zweiradmechaniker auch Um- oder Aufrüstungsarbeiten durch, beispielsweise wenn das Zweirad mit einem neuen Hybridmotor versehen werden soll oder ein E-Bike umgerüstet wird. 

Der Zweiradmechatroniker steht in engem Kundenkontakt und berät Kunden ausführlich, bevor er Arbeiten durchführt. Möchten Kunden ein neues Zweirad anschaffen, ermittelt der Zweiradmechatroniker zunächst den Bedarf und individuelle Kundenwünsche. Er kennt sich mit sämtlichen Modellen und verfügbaren Einzelteilen aus, sodass er für jeden Bedarf das ideale Zweirad zusammenstellen kann. Dieses wird dann aus Einzelteilen und Baugruppen individuell zusammengebaut oder, im Falle vorgefertigter Stücke, nach Bedarf angepasst und mit zusätzlichen Komponenten versehen. Auch Fahrzeugumbauten, etwa an Oldtimern oder Wettbewerbsmaschinen, führen Zweiradmechatroniker fachgerecht durch. Darüber hinaus bereiten sie Motorfahrzeuge auf die Abnahme der Hauptuntersuchung bzw. Abgasuntersuchung vor und gewährleisten, dass das Fahrzeug verkehrssicher ausgestattet ist, bevor sie es an den Kunden übergeben.

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Arbeiten als Zweiradmechatroniker

Aufgaben und Tätigkeiten von Zweiradmechatronikern

Zweiräder sind in Deutschland nicht nur in den Sommermonaten beliebt. Viele Freizeitfahrer benötigen regelmäßig funktionsfähige und verkehrssichere motorisierte oder nicht motorisierte Zweiräder. Hier kommt der Zweiradmechatroniker ins Spiel. Mit seinem technischen Geschick und seinen handwerklichen Fähigkeiten fertigt er je nach gewählter Fachrichtung und nach Kundenwunsch Zweiräder an, indem er Serienmodelle anpasst oder ein Zweirad aus individuellen Komponenten zusammenstellt. Hierfür sucht er zunächst alle benötigten Bauteile und Bauteilgruppen zusammen, erstellt eine Preisliste und kalkuliert ein Angebot. Ist der Kunde einverstanden, führt der Zweiradmechatroniker den Auftrag aus. Doch auch im Profisegment werden Zweiradmechatroniker tätig und legen mit ihrer Expertise Hand an hochwertige Wettbewerbsfahrzeuge und Profimaschinen. 

Die Tätigkeit des Zweiradmechatronikers beginnt oft mit der Kundenberatung und Montage eines Zweirads nach Kundenwunsch. Kommen Kunden mit beschädigten Zweirädern, führt der Zweiradmechatroniker zunächst eine Diagnose durch. Hierfür verwendet er insbesondere bei motorisierten Zweirädern spezielle Diagnosegeräte und legt im Anschluss die notwendigen Arbeitsschritte fest. Gegebenenfalls müssen elektrische, elektronische, mechanische oder hydraulische Komponenten ersetzt, Verschleißteile ausgetauscht und Bauteile angepasst werden. Sind Schäden nicht nur technischer Natur, sondern wirken sich auch auf die Optik des Zweirads aus, wird diese durch das Reparieren oder Austauschen der beschädigten Verkleidung behoben. 

Da Zweiräder nur für den Straßenverkehr zugelassen werden, wenn sie allen rechtlichen Sicherheitsvorschriften entsprechen, führt der Zweiradmechatroniker alle Arbeiten gemäß der geltenden Qualitätsstandards und Vorschriften aus und dokumentiert diese sorgfältig. Gemeinsam mit Bedienungsanleitungen, Prüfbescheinigungen und Übergabeprotokollen händigt er diese dann an den Kunden aus und weist ihn in die Handhabung und Bedienung seines Zweirads ein. 

Letztlich gehört auch das ansprechende Präsentieren von Zweirädern in Verkaufsräumen zum Berufsbild des Zweiradmechatronikers. Mit dem richtigen Gespür für Kundenwünsche und -bedürfnisse findet er heraus, welche Modelle er welchem Kunden verkaufen kann, und weckt durch ansprechende Präsentation und Verkaufsgeschick ein Kaufbedürfnis beim Kunden für seine hochwertigen Produkte.

Zweiradmechatroniker
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Arten von Zweiradmechatronikern

Die Ausbildung für das Berufsbild des Zweiradmechatronikers lässt sich in zwei Fachrichtungen absolvieren. Diese Entscheidung muss bereits vor Beginn der Ausbildung getroffen werden. Es handelt sich somit um zwei verschiedene und eigenständige Ausbildungsgänge und nicht um eine Spezialisierung, die im Laufe der Ausbildung gewählt wird. 

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Gehalt eines Zweiradmechatronikers

Das durchschnittliche Gehalt eines Zweiradmechatronikers in Vollzeit liegt in Deutschland bei 2.117 € brutto pro Monat. Wachsende Berufserfahrung wirkt sich tendenziell nur gering auf die Höhe des Gehalts aus (Quelle: Gehaltsvergleich.com; Stand: April 2022). Größere Auswirkungen hat die Unternehmensgröße auf das individuelle Gehalt. Hier zahlen Unternehmen mit mehr Mitarbeitern tendenziell besser, was meist daran liegt, dass diese der Industrie zugeordnet sind und im Schichtbetrieb arbeiten, wodurch Industrie- und Schichtzuschläge anfallen. Weitere Faktoren, die sich auf das individuelle Gehalt auswirken können, sind die Region und das Bundesland sowie das persönliche Verhandlungsgeschick.

Bereits in der Ausbildung erhalten Lehrlinge eine Vergütung. Diese variiert allerdings, je nachdem ob der Auszubildende im Einzelhandel, im Kraftfahrzeuggewerbe oder in der Metall- und Elektroindustrie tätig ist. In der Industrie verdienen Lehrlinge am meisten. 

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Qualifikationen und Fähigkeiten

Diese Ausbildung benötigen Zweiradmechatroniker

Wer als Zweiradmechatroniker arbeiten möchte, schließt zunächst eine 3,5-jährige duale Ausbildung zum Zweiradmechatroniker in der Fachrichtung Motorradtechnik oder Fahrradtechnik ab. Diese wird sowohl in der Berufsschule als auch im Ausbildungsbetrieb durchgeführt. Wer den ersten Teil der Abschlussprüfung zum Ende des zweiten Ausbildungsjahres sowie den zweiten Teil der Abschlussprüfung (Gesellenprüfung) in der Mitte des vierten Ausbildungsjahres erfolgreich absolviert, darf sich Zweiradmechatroniker nennen und auf entsprechende Stellenangebote bewerben. Wer bereits eine Ausbildung zum Zweiradmechaniker absolviert hat, kann sich diese auf die Ausbildung zum Zweiradmechatroniker anrechnen lassen und die Ausbildung entsprechend verkürzen.

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Vorteile für Zweiradmechatroniker bei Randstad

Bei Randstad liegt uns Ihre berufliche Zufriedenheit sehr am Herzen. Wir sorgen deshalb mit optimalen Arbeitsbedingungen dafür, dass Sie in Ihrem Traumjob als Zweiradmechatroniker Ihr volles Potenzial entfalten können. 

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Fragen und Antworten

Hier finden Sie die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Zweiradmechatronikers.

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