Wie überzeugen Sie mit einem Lebenslauf nach dem Studium?

Orientieren Sie sich beim Verfassen Ihres Lebenslaufes an dem jeweils geforderten Bewerberprofil. Das gilt insbesondere für die Beschreibung Ihrer Qualifikationen, Fachkenntnisse und Kompetenzen. Nach Abschluss Ihres Studiums ist Ihr Fachwissen noch frisch. Das zeichnet Sie gegenüber anderen Bewerbern aus, deren Studienzeit bereits lange zurückliegt. Legen Sie daher beim Lebenslauf als Student ohne Berufserfahrung den Fokus auf Ihr fachliches Know-how und auf Ihre Ausbildung. Dabei interessiert Ihren zukünftigen Arbeitgeber vor allem, wann Sie Ihren Abschluss erlangt haben und was der Schwerpunkt Ihres Studiums war. Bewerben Sie sich beispielsweise nach Ihrem Betriebswirtschaftsstudium in einer Steuerkanzlei, punkten Sie mit einer fachlichen Spezialisierung auf Steuerrecht.

Denken Sie auch daran, Ihre Soft Skills detailliert zu beschreiben und überlegen Sie, wie diese in Bezug zu Ihrer angestrebten Stelle stehen. Wenn Sie sich zum Beispiel nach Abschluss Ihres Jurastudiums um einen Job in einer Anwaltskanzlei bemühen, kann der Verweis auf Eigenschaften wie strukturiertes Denken, Verhandlungsgeschick und Kommunikationsstärke vorteilhaft sein. 

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Worauf legen Personaler bei einem Lebenslauf nach dem Studium besonderen Wert?

Personalmanager achten beim Blick auf Ihren Werdegang als Absolvent darauf, dass Ihre fachliche Eignung, Ihre Fertigkeiten und Ihr Ausbildungsweg zur ausgeschriebenen Stelle passen. Gleichzeitig ist eine übersichtliche Struktur Ihrer Laufbahn entscheidend, damit Personalentscheider wesentliche Eigenschaften und Fähigkeiten gleich auf einen Blick erkennen. Zudem spricht eine ordentliche und fehlerfreie Ausführung Ihres Lebenslaufes nach dem Studium dafür, dass Ihnen sorgfältiges und präzises Arbeiten wichtig ist. Falls Sie bereits über erste Berufserfahrungen, etwa in Form von Praktika, verfügen, ist der Bezug zu Ihrem Studium wichtig. So beweisen Sie Ihrem zukünftigen Arbeitgeber, dass Sie berufliche Ziele haben und in Ihrem Fachbereich arbeiten möchten. 

Zeigen Sie mit Ihrem Lebenslauf nach dem Studium, was Sie besonders macht, um sich von der Menge anderer Bewerber abzugrenzen. Haben Sie zum Beispiel während Ihrer Ausbildung an der Universität oder Fachhochschule ein Auslandssemester absolviert oder sind Sie für besondere Leistungen ausgezeichnet worden? Auch Sprachkenntnisse und der geübte Umgang mit dem Computer können entscheidend sein. Daneben legen Personaler auch Wert auf berufsrelevante Hobbys. Bewerben Sie sich beispielsweise nach dem Studium der Informatik bei einem Softwarehersteller, sprechen Freizeitbeschäftigungen wie das Programmieren von Mikrokontrollern oder Gaming für Ihr privates Interesse im IT-Bereich.

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Wichtige Informationen

Welche Informationen sollten Sie in einem Lebenslauf nach dem Studium erwähnen?

Beginnen Sie beim Erstellen Ihres Lebenslaufes zunächst mit Ihren persönlichen Angaben und Ihren Kontaktdaten. Im Anschluss daran führen Sie Ihren Bildungsweg genauer aus. Nennen Sie dabei die Schulform, die Sie besucht haben, sowie das Abschlussjahr Ihrer schulischen Ausbildung. Falls Sie einen sehr erfolgreichen Schulabschluss vorweisen können, zum Beispiel Abitur mit sehr gutem Notendurchschnitt, sollten Sie den Notendurchschnitt unbedingt erwähnen. Wenn Sie auf Ihr Studium eingehen, spielt nicht nur Ihre fachliche Schwerpunktsetzung, sondern auch Ihr Abschluss eine Rolle. Nennen Sie daher den akademischen Titel, den Sie erlangt haben, sowie das Thema Ihrer Abschlussarbeit in Ihrem Lebenslauf. 

Sollten Sie Ihr Studium noch nicht abgeschlossen oder abgebrochen haben, können Sie auch auf einzelne Seminare oder Vorlesungen verweisen, die Sie besucht haben. Und auch wenn Sie zögern, sollten Sie ein abgebrochenes Studium erwähnen, um eine Lücke im CV zu verhindern. In der Regel gibt es für einen Abbruch Gründe, die Sie in einem Gespräch erläutern können. Und wenn Sie nach einem Abbruch einen anderen Studiengang begonnen und abgeschlossen haben, zeigt das nur, dass Sie sich bewusst umorientiert und für einen anderen Weg entschieden haben. 

Nach der Beschreibung Ihres Ausbildungsweges gehen Sie auf bisherige praktische Erfahrungen, wie zum Beispiel Pflichtpraktika, ein. Abschließend beschreiben Sie Ihre Kenntnisse, Soft Skills, Interessen und Freizeitbeschäftigungen. 

Eine Studentin und ein Student sitzen gemeinsam am Tisch und schauen auf ein Laptop
Eine Studentin und ein Student sitzen gemeinsam am Tisch und schauen auf ein Laptop
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Fachliche Kenntnisse

Welche fachlichen Kenntnisse sollten Sie in einem Lebenslauf nach dem Studium aufführen?

Fachliche Kenntnisse sind in Ihrem Lebenslauf ohne Berufserfahrung ausschlaggebend für Ihre Eignung. Führen Sie dabei genau aus, welche Fähigkeiten Sie im Zuge Ihres Studiums erlangt haben. Wenn Sie beispielsweise Soziale Arbeit studiert haben und sich als Sozialarbeiter bewerben möchten, dann ist Ihr Expertenwissen in der sozialen Diagnostik, Gesprächsführung, Individualhilfe, Psychiatrie und Psychologie relevant. Sind Sie hingegen Absolvent im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen und möchten in der Automobilbranche arbeiten, dann verweisen Sie bei Bewerbungen beispielsweise auf Ihr Fachwissen in der Werkstoffkunde, Betriebswirtschaft und Fertigungstechnik. Wichtig ist, dass Ihre fachlichen Kompetenzen im Zusammenhang mit Ihrer gewünschten Stelle stehen. 

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Praktische Erfahrung und Projekte

Welche praktischen Erfahrungen/durchgeführten Projekte bringen Sie mit?

Wer frisch von der Universität oder Fachhochschule kommt, hat in der Regel noch keine langjährige Praxiserfahrung. Das heißt allerdings nicht, dass Sie als Absolvent oder Student gar keine praktischen Berührungspunkte hatten. Haben Sie während Ihrer Ausbildung Praktika oder Werkstudentenjobs absolviert, dann sollten Sie diese durchaus in Ihrem Lebenslauf als Berufserfahrung verbuchen. Ebenso gehören Tätigkeiten an der Universität zu Ihrem beruflichen Erfahrungsschatz, etwa, wenn Sie für einen Professor als Hilfswissenschaftler gearbeitet haben oder wenn Sie als Tutor andere Studierende beim Lernen unterstützt haben. Abgesehen von facheinschlägigen Praktika und Werkstudententätigkeiten sind auch Nebenjobs und ehrenamtliche Tätigkeiten erwähnenswert, falls diese in Verbindung mit Ihrer Bewerbung stehen. Waren Sie zum Beispiel als Student der Pflegewissenschaften ehrenamtlich in einem Seniorenheim tätig, dann zählt das genauso zu Ihrem praktischen Erfahrungsschatz wie ein Praktikum in einer Pflegeeinrichtung.

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Soft Skills

Welche Soft Skills sollten Sie erwähnen?

Nehmen Sie auch bei der Beschreibung Ihrer Soft Skills Rücksicht auf die gewünschte Stellenausschreibung. Je nach Job sind andere Eigenschaften bei Bewerbern wünschenswert. So kommt es beispielsweise bei der Bewerbung als Buchhalter auf ein hervorragendes Zahlenverständnis, absolute Zuverlässigkeit und ein ausgezeichnetes Zeitmanagement an. Bewerben Sie sich hingegen für eine Stelle als Pädagoge in einer Kindertagesstätte, sind abgesehen von einem einschlägigen Studium und umfassendem Fachwissen auch Soziale Kompetenzen wie Einfühlungsvermögen, eine gute Menschenkenntnis und ausgezeichnete Kommunikationsfähigkeiten zentral.

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Weiterbildungen

Welche Weiterbildungen bringen Sie mit?

Absolvierte Weiterbildungen sind für Personalverantwortliche ein Zeichen dafür, dass Sie die Bereitschaft mitbringen, sich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln. Haben Sie nach oder während des Studiums Fortbildungskurse besucht, beispielsweise zum Erwerb einer Fremdsprache oder besonderer IT-Kenntnisse, dann ist das eine wichtige Information für Ihren Lebenslauf als Student ohne Berufserfahrung. Sind Ihre Fortbildungen für den ersehnten Job von Nutzen, punkten Sie bei Ihrem zukünftigen Arbeitgeber zusätzlich. Haben Sie beispielsweise nach Ihrem Abschluss in Kommunikationswissenschaften ein Weiterbildungsseminar für Wirtschaftsmediation besucht, dann kann das für Bewerbungen im Bereich PR-Beratung von Vorteil sein. 

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Aufbau des Lebenslaufes

Erstellen Sie einen Lebenslauf nach dem Studium, ist eine strukturierte Vorgehensweise empfehlenswert. Halten Sie sich daher an einen chronologischen oder antichronologischen Aufbau. Für Bewerber mit wenig Berufspraxis, was bei Absolventen häufig der Fall ist, empfiehlt sich eine chronologische Struktur. Sie betont Ihre bisherige Entwicklung und beginnt bei der Beschreibung Ihrer Laufbahn mit Ihrer Schulbildung sowie ersten praktischen Erfahrungen. Die chronologische Aufzählung endet mit dem aktuellen Stand der Dinge, also Ihrem derzeitigen Bildungsstand und Ihrer gegenwärtigen Beschäftigungssituation. Wer hingegen viel Berufserfahrung hat, bevorzugt eine antichronologische Reihung bei der Beschreibung seiner beruflichen Stationen und seines Ausbildungsweges. Hier ist die Vorgehensweise genau umgekehrt. Man beginnt in der Gegenwart und geht schrittweise zurück in die Vergangenheit.

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Fragen und Antworten

Hier finden Sie typische Fragen zum Lebenslauf nach dem Studium:

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