Was ist ein Rechtsanwaltsfachangestellter?

Rechtsanwaltsfachangestellte sind die rechte Hand des Anwalts und unterstützen ihn bei sämtlichen administrativen und juristischen Tätigkeiten in der Kanzlei. Sie empfangen Mandanten und betreuen diese mit höchster Vertraulichkeit. Rechtsanwaltsfachangestellte legen Akten an und pflegen diese mit fortlaufender Beratungstätigkeit des Anwalts, damit dieser stets einen aktuellen Überblick über den Fall hat. Ein Rechtsanwaltsfachangestellter kümmert sich darüber hinaus um die organisatorischen Abläufe im Büro, bedient das Telefon, vergibt Termine und koordiniert die Beratungszeiten. Auch für die Erstellung der Honorare und die Kontrolle termingerechter Zahlungsein- und -ausgänge ist der Rechtsanwaltsfachangestellte verantwortlich. 

Durch seine vielfältigen Tätigkeiten erhält der Rechtsanwaltsfachangestellte einen umfassenden Einblick in juristische Arbeitsweisen und lernt selbst, einfache Anfragen zu beantworten. Er kann Schriftstücke aufsetzen, Mahnverfahren vorbereiten und lernt, wie Prozesse im Gericht funktionieren. Je nach Schwerpunkt der Kanzlei erwirbt der Rechtsanwaltsfachangestellte Fachwissen in unterschiedlichen Rechtsgebieten, beispielsweise Steuer-, Wirtschafts-, Erb- oder Familienrecht. Durch die zahlreichen Einblicke schafft der Rechtsanwaltsfachangestellte eine gute Basis, um sich nach einigen Jahren weiterzuentwickeln, beispielsweise mit der Prüfung zum Rechtsfachwirt, der Weiterbildung zum Betriebswirt für Recht oder mit einem grundständigen Studium der Rechtswissenschaften.

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Arbeiten als Rechtsanwaltsfachangestellter

Rechtsanwaltsfachangestellter – Aufgaben und Tätigkeiten

Ein Rechtsanwaltsfachangestellter ist die rechte Hand des Anwalts und wird mit Engagement und Begeisterung für seinen Job schnell ein unverzichtbarer Mitarbeiter in der Kanzlei. Die ursprüngliche Bezeichnung des Rechtsanwaltsgehilfen ist heute umgangssprachlich noch geläufig. Offiziell wurde diese im Jahr 1995 vollständig durch den Begriff Rechtsanwaltsfachangestellten ersetzt. Zu den täglichen Aufgaben gehört die kompetente und vertrauensvolle Betreuung von Mandanten, die oftmals den ersten Kontakt zur Kanzlei über den Rechtsanwaltsfachangestellten aufnehmen. Dieser prüft die Anliegen, gibt erste einfache Auskünfte und vereinbart Termine, für welche er eine Mandantenakte anlegt und pflegt. Auch erläutert der Rechtsanwaltsfachangestellte den Mandanten die Abläufe eines zivilrechtlichen Verfahrens. 

Neben allgemeinen Servicetätigkeiten rund um die Mandantenbetreuung gehört auch die Vorgangsbearbeitung zu den Schwerpunkten eines Rechtsanwaltsfachangestellten. Er lernt Briefe und Vertragsentwürfe aufzusetzen, Aktennotizen anzufertigen, Fristen zu überwachen und Gebührenrechnungen auszustellen, deren fristgerechte Begleichung er kontrolliert und gegebenenfalls anmahnt. Durch die Einbindung und kontinuierliche Rücksprache mit dem Anwalt erhält der Rechtsanwaltsfachangestellte viele Einblicke in die juristische Arbeitsweise sowie die Funktionsweise von Gerichten und lernt, Schriftstücke für unterschiedliche Prozessformen zu erstellen. Hierbei bildet der Rechtsanwaltsfachangestellte auch die Schnittstelle zwischen Kanzlei und Justiz, um beispielsweise gerichtliche Korrespondenz auszutauschen. 

Ebenfalls gehört es zu den Tätigkeiten eines Rechtsanwaltsfachangestellten, die Büro- und Verwaltungsabläufe ideal zu organisieren. Hierzu legt er Akten an und führt diese gewissenhaft, archiviert abgeschlossene Fälle, führt Register und beschafft Registerauszüge, wenn Recherchen für neue Fälle erforderlich sind. Der Rechtsanwaltsfachangestellte führt den Terminkalender für Beratungsgespräche und Prozesstage und behält gesetzliche Fristen für Mandanten sowie seinen Arbeitgeber im Blick, nach welchen er die Terminvergabe priorisiert. Darüber hinaus bearbeitet ein Rechtsanwaltsfachangestellter den Postein- und -ausgang und sortiert Schriftensammlungen, Fachbücher und Fachzeitschriften sowie Aktualisierungen zu Gesetzestexten, welche sorgfältig in die Bestände der Kanzlei eingepflegt werden.

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Arten von Rechtsanwaltsfachangestellten

Rechtsanwaltsfachangestellte erlernen ihren Beruf zunächst in einer einheitlichen Ausbildung. Ihre organisatorischen Tätigkeiten rund um die Abläufe in einer Kanzlei sind identisch. Unterschiede ergeben sich vor allem durch die Spezialisierung der Kanzlei, welche häufig auch als Ausbildungsbetrieb dient. Während Rechtsanwaltsfachangestellte daher zunächst alle Kompetenzen mitbringen, um einen Anwalt bei seiner täglichen Arbeit professionell zu unterstützen, erwerben sie bereits während ihrer Ausbildung und im Laufe ihres Berufslebens besondere Fachkenntnisse in einem juristischen Bereich, auf welchen sich die Kanzlei spezialisiert hat. Dies ist wichtig, wenn sich ein Rechtsanwaltsfachangestellter später nach anderen Beschäftigungsmöglichkeiten umsieht, da in Stellenangeboten häufig Fachwissen für einen juristischen Schwerpunkt gefordert oder zumindest als wünschenswert angegeben wird. Hierbei kann es sich zum Beispiel um Familien-, Wirtschafts- oder Erbrecht, Strafrecht, Arbeitsrecht oder Bau- und Architektenrecht handeln. Die Spezialisierung eines Rechtsanwaltsfachangestellten entspricht somit meist der Spezialisierung des Fachanwalts selbst.

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Gehalt eines Rechtsanwaltsfachangestellten

Das durchschnittliche Gehalt eines Rechtsanwaltsfachangestellten hängt von mehreren Faktoren ab. Bei Berufseinsteigern fällt das Gehalt in der Regel niedriger aus als bei erfahrenen Kräften. Außerdem spielen die Größe des Unternehmens, die Branche und die Region eine ausschlaggebende Rolle. Einen guten Anhaltspunkt für das Durchschnittseinkommen eines Rechtsanwaltsfachangestellten in bestimmten Regionen liefert der Randstad Gehaltschecker.

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Qualifikationen und Fähigkeiten

Diese Ausbildung benötigen Rechtsanwaltsfachangestellte

Wer als Rechtsanwaltsfachangestellter Fuß fassen möchte, erlernt die Grundlagen dieses Berufs in einer dreijährigen dualen Ausbildung. Da rechtlich keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben ist, wählen ausbildende Rechtsanwaltskanzleien oft nach ihren eigenen Kriterien aus. Meist werden Auszubildende mit mittlerem Schulabschluss oder Hochschulreife eingestellt. Wer die Zwischenprüfung am Anfang des 2. Ausbildungsjahres sowie die Abschlussprüfung nach dem 3. Ausbildungsjahr erfolgreich abgeschlossen hat, darf die Berufsbezeichnung „Rechtsanwaltsfachangestellte/r“ führen. Einen ähnlichen Ausbildungsberuf stellt der Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte dar. Wer eine Tätigkeit in einem Notariat angestrebt, sollte sich von vornherein in diese Richtung orientieren.

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Vorteile für Rechtsanwaltsfachangestellte bei Randstad

Wenn Sie sich einen attraktiven Job als Rechtsanwaltsfachangestellter bei Randstad sichern, kommen Sie in den Genuss vieler Vorteile, welche wir für unsere Mitarbeiter bereithalten.

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Fragen und Antworten

Hier finden Sie die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Rechtsanwaltsfachangestellten.

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