Was ist ein Fachlagerist?

Ein Fachlagerist sorgt dafür, dass Waren ordnungsgemäß transportiert und gelagert werden. Sie werden in zahlreichen Branchen und Unternehmen gebraucht, beispielsweise im Transport- und Verkehrswesen, der Chemie- und Pharmaindustrie und im Elektro- und Fahrzeugbau.

Überall dort, wo Rohstoffe für die Produktion von Waren benötigt und Produkte verkauft werden, kümmert sich ein Fachlagerist sich um die sachgerechte Abwicklung der Lagerlogistik. Er nimmt Güter an und prüft anhand der Transportdokumente, ob die Art, Menge und Anzahl der gelieferten Gegenstände korrekt sind. Bei Gefahrguttransporten muss er darüber hinaus die einschlägigen Sicherheitsvorschriften kennen, notwendige Kennzeichnungen vornehmen oder bestimmte Lagervorschriften beachten. Dies gilt ebenfalls für Nahrungsmittel oder Medikamente, die nur innerhalb bestimmter Temperaturbereiche transportiert und gelagert werden dürfen. 

Der Fachlagerist nimmt nicht nur Ware an, sondern bereitet sie auch für den Versand vor. Hierzu stimmt er sich eng mit der Fachkraft für Lagerlogistik ab, die einen Überblick über ein- und ausgehende Warenströme behält und diese plant. Der Lagerist kümmert sich ebenfalls um Inventuren. Um Güter zu transportieren, bedient der Fachlagerist Transportgeräte oder Fördermittel, beispielsweise einen Gabelstapler.

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Arbeiten als Fachlagerist

Fachlagerist – Aufgaben und Tätigkeiten

Ein Fachlagerist behält den Überblick über sein Lager und weiß, wo eingehende und ausgehende Waren aufbewahrt werden. Er nutzt hierzu Logistiksoftware, in welche er sämtliche Warenbewegungen eingibt und somit den Bestand aktuell hält. 

Sobald Ware im Lager eintrifft, überprüft der Lagerist diese auf Vollständigkeit sowie mögliche Schäden, die durch den Transport oder eine nicht sachgerechte Aufbewahrung entstanden sein könnten. Er muss hierbei mit Handschuhen und teilweise weiterer Schutzausrüstung arbeiten, um sich beim Entpacken der Ware nicht zu verletzen. Diese wird ausgepackt, gesichtet, gewogen oder gezählt, um die Vollständigkeit zu überprüfen. Den Zustand der Ware dokumentiert der Fachlagerist, bevor er diese annimmt und dann zu ihrem Lagerplatz transportiert. Hierfür nutzt er Transportgeräte und Fördermittel, für welche er eine spezielle Einweisung erhält. Zur Nutzung des Gabelstaplers ist ein als „Staplerführerschein“ bekannter Nachweis zum Führen von Flurfördermitteln erforderlich, der in einem zweitägigen Lehrgang erworben werden kann. 

Ein Lagerist kümmert sich auch um das Kommissionieren von Waren. Hierbei stellt er Waren für einen Transport zusammen, die für einen bestimmten Auftrag erforderlich sind. Er arbeitet gewissenhaft, sodass Bestellungen stets korrekt versendet werden können und keine Fehlbestände im Lager auftreten. Manchmal übernimmt ein Fachlagerist auch die Planung des Versands mit Blick auf das entstehende Frachtgewicht und mögliche Versandkosten. Umfangreichere Aufgaben der Waren- und Versandlogistik werden jedoch von der Fachkraft für Lagerlogistik übernommen, zu welcher sich der Fachlagerist mit entsprechendem Interesse innerhalb eines Jahres weiterbilden lassen kann.

Als Allrounder kümmert sich der Lagerist somit nicht nur um die Annahme, Kontrolle, Lagerung, Kommissionierung und den Versand der Ware. Er erhält umfangreiche Einblicke in Lagertätigkeiten sowie die Lagerlogistik, wodurch sich ihm attraktive Entwicklungsperspektiven eröffnen.

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Arten von Fachlageristen

Die Ausbildung zum Fachlageristen besitzt keine Spezialisierungen, sodass es keine abweichenden Bezeichnungen gibt. Frühere bekannte Bezeichnungen sind unter anderem der „Handelsfachpacker“, „Facharbeiter für Warenumschlag“ sowie der „Transport- und Lagerfacharbeiter“. Diese wurden jedoch mittlerweile durch die Bezeichnung „Fachlagerist“ ersetzt. Wer sehr ambitioniert ist, kann jedoch eine Zusatzausbildung zum Europaassistenten machen. Hierbei werden besondere Einblicke in das europäische Waren- und Wirtschaftsrecht vermittelt, welche dem Lageristen einen Vorsprung auf dem Arbeitsmarkt und den Einstieg in international tätige Unternehmen ermöglichen.

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Gehalt eines Fachlageristen

Bereits während der zweijährigen Ausbildung zum Fachlageristen erhalten Auszubildende eine Ausbildungsvergütung, die nach Ausbildungsjahren gestaffelt ist. Die Höhe der Ausbildungsvergütung variiert von Bundesland zu Bundesland leicht, auch gibt es Branchenunterschiede. Die Vergütung im Handel ist meist etwas höher als die im Verkehrsgewerbe. Folgende Ausbildungsgehälter werden im Durchschnitt monatlich brutto bezahlt:

  1. Ausbildungsjahr: 747 € bis 1.070 € (im Handel), 645 € bis 1.045 € (im Verkehrsgewerbe) 
  2. Ausbildungsjahr: 804 € bis 1.123 € (im Handel), 754 € bis 1.125 € (im Verkehrsgewerbe)

(Quelle: Berufenet.Arbeitsagentur.de, Stand: September 2021)

Nach abgeschlossener Ausbildung ist ein Einstiegsgehalt von 1.600 € bis 1.800 € brutto pro Monat realistisch. (Quelle: Ausbildung.de, Stand: September 2021). Durch die Übernahme von Schichtdiensten oder bezahlte Überstunden können, je nach Tarifvertrag, die Gehälter deutlich aufgebessert werden. Wer sein Gehalt auch ohne Schichtdienst deutlich steigern möchte, kommt um eine Fortbildung nicht herum. Attraktive Optionen sind beispielsweise die Fortbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik oder zum Meister in der Lagerwirtschaft. Hier sind monatlich durchschnittliche Bruttogehälter von 2.100 € bis 2.500 € bei der Fachkraft für Lagerlogistik und 2.700 € für den Meister der Lagerlogistik möglich. Letzterer kann je nach Rahmenbedingungen auch bis zu 5.000 € brutto im Monat verdienen. (Quelle: Ausbildung.de, Stand: September 2021). 

Das konkrete Gehalt ist immer von der Position im Unternehmen, der Größe und Branche des Unternehmens, persönlichen Fähigkeiten und dem eigenen Verhandlungsgeschick abhängig, sodass die hier genannten Werte nur einen ersten Überblick geben können.

Weitere nützliche Links zum Thema Lohn und Gehalt:

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Qualifikationen und Fähigkeiten

Diese Ausbildung benötigen Fachlageristen

Beim Berufsbild des Fachlageristen handelt es sich um eine anerkannte duale zweijährige Ausbildung in Industrie und Handel. Auch im Handwerk findet die Ausbildung statt. In 24 Monaten lernen angehende Fachlageristen, wie Güter ausgezeichnet und sortiert werden, welche Normen, Maße und Gewichtseinheiten zu beachten sind, welche gesetzlichen Vorschriften existieren und wie Güter dem Lager entnommen, kommissioniert und für den Versand vorbereitet werden.

Nach dieser Ausbildung kann sich der Fachlagerist mit einer Aufstiegsausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik weiterbilden. Auch ist eine Prüfung zum Logistikmeister bei entsprechender Eignung möglich. Wer sich später für ein Studium interessiert, kann mit den Bachelorstudiengängen Logistik oder Supply-Chain-Management seine akademische Ausbildung voranbringen.

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Vorteile für Fachlageristen bei Randstad

Als Mitarbeiter von Randstad dürfen Sie sich über vielfältige Vorteile freuen. Uns liegt nicht nur am Herzen, dass Sie den perfekten Job als Fachlagerist finden. Wir sorgen auch dafür, dass Sie beste Arbeitsbedingungen erwarten können.

Lebenslauf-Vorlage für Fachlageristen

Wie Sie einen überzeugenden Lebenslauf für Berufe im Lager verfassen, erfahren Sie hier.

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Fragen und Antworten

Hier finden Sie die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Fachlageristen.

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