Durststrecken in Bewerbungsphasen zehren an den Nerven und kosten Kraft. Durchhaltevermögen ist wichtig, reicht aber allein nicht aus. Vielmehr kommt es darauf an, nicht zu lange zu warten, bevor Sie Ihre Bewerbungsunterlagen und die Vorgehensweise auf den Prüfstand stellen. Eine sorgfältige Analyse hilft, Schwachpunkte zu entdecken. Lesen Sie im Folgenden, wie Sie Ihre gesamte Bewerbung erfolgreich optimieren.

Frau sitzt mit einem Laptop am Tisch
Frau sitzt mit einem Laptop am Tisch

Bewerbungsunterlagen okay?

Ein gewisses Maß an Absagen, bevor eine Bewerbung Erfolg hat, ist normal und kein Grund für echten Bewerbungsfrust. Erhalten Bewerber jedoch auf Bewerbungen nur Absagen oder gar keine Antwort, egal wie oft sie ihre Unterlagen verschicken, steckt oft mehr als simples Pech dahinter. Vielleicht ist der Lebenslauf unübersichtlich oder das Anschreiben unglücklich formuliert – denkbar ist vieles.

Eines haben jedoch alle möglichen Fehler in der Bewerbung gemeinsam: Sie sind dem Bewerber beim Erstellen der Bewerbung nicht aufgefallen, sonst hätte er sie direkt beseitigt. Die Wahrscheinlichkeit ist eher gering, dass Sie bei mehrmaliger Durchsicht Fehler selbst entdecken, die Sie zuvor nicht bemerkt haben und die der Hintergrund aller Absagen sind.

Besser ist es, jemand anderen um Unterstützung bei der Analyse der Bewerbung zu bitten. Das kann im besten Fall ein professioneller Bewerbungs-Coach sein, doch Freunde oder Familienmitglieder können auch schon helfen. 

Fragen, die Sie stellen sollten, sind zum Beispiel:

  • Ist das Anschreiben klar und logisch formuliert, erfährt der Leser genug?
  • Passt das Bewerbungsschreiben zur Stellenausschreibung?
  • Ist der Lebenslauf übersichtlich und plausibel oder wirft er Fragen auf?
  • Ist das beigefügte Foto ansprechend und von ausreichender Qualität?

Nach Gründen fragen

Eine weitere Möglichkeit, einer Flut von Absagen auf den Grund zu gehen, ist beim Absender direkt nachzufragen. Das erfordert Mut und ist nicht immer von Erfolg gekrönt. Viele Unternehmen nennen bestimmte Gründe nicht, um rechtliche Risiken und mögliche Konfrontationen zu vermeiden. Stattdessen führen sie oft allgemeine Punkte an, um keine spezifischen Details preiszugeben. 

Falls Sie Unternehmen um detaillierte Begründungen von Absagen bitten, behalten Sie im Auge, dass Sie möglicherweise nicht die Wahrheit erfahren. Betrachten Sie vor allem solche Äußerungen mit gesunder Skepsis, die für Sie belastend sind oder die Sie nicht nachvollziehen können.

Lesetipp: Nach Absage nochmal bewerben?

Wer sich vor dem zweiten Bewerbungsversuch Gedanken über die Gründe der Absage macht und wie er besser auftreten kann, ist auf dem richtigen Weg. Ein zweiter Anlauf kann sich durchaus lohnen.

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Bewerbungsstrategie prüfen

Hat die Überprüfung der Bewerbungsunterlagen keine Erkenntnisse hervorgebracht und sie bekommen trotz vieler Bewerbungen nur Absagen, werfen Sie am besten einen kritischen Blick auf Ihre Bewerbungsstrategie. Vielleicht ist die Bewerbung selbst völlig in Ordnung, Sie bewerben sich aber einfach immer zu spät oder auf die falschen Ausschreibungen. Grundsätzlich neigen zum Beispiel Menschen während einer langwierigen Stellensuche dazu, ihre Ansprüche zu senken und sich auf Stellen zu bewerben, für die sie überqualifiziert sind. 

Als strategische Fehler kommen grundsätzlich in Betracht:

  • Das Stellenprofil passt nicht vollständig zum Bewerber und seiner Qualifikation.
  • Die vorherige Recherche über das Unternehmen war mangelhaft.
  • Die Bewerbungskanäle waren nicht optimal ausgewählt.
  • Networking und persönliche Kontaktpflege finden nicht statt.

Es ist nicht ratsam, sich nur auf eine Quelle von Stellenanzeigen – wie Online-Job-Portale – zu konzentrieren. Je nach Branche versprechen mehr Wege auch mehr Erfolg. Dies gilt vor allem dann, wenn Bewerber auf persönliche Kontakte zurückgreifen können.

Oft unterschätzt: Kontakte

Eine Phase ohne Anstellung ist selbstverständlich kein guter Zeitpunkt, um damit anzufangen, Kontakte zu knüpfen und Netzwerke aufzubauen. Wer damit nicht schon vorher begonnen hat, muss aber nicht verzweifeln. Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, mit dem Beruf und der Branche in Kontakt zu kommen oder zu bleiben, ohne täglich vom Arbeitsplatz aus am Geschehen teilzunehmen.

Aussichten auf eine Wunsch-Stelle, entstehen durch persönliche Kontakte häufig bei Gelegenheiten wie:

  • Treffen von Berufsverbänden
  • Weiterbildungskursen
  • Branchenbezogenen Messen und Jobmessen
  • Networking-Veranstaltungen

Wer sich hier geschickt ins Gespräch bringt, hört vielleicht früher von einer freien Position – und kann sich dann vor allen anderen auf diese Empfehlung hin bewerben. Ein guter Tipp von einer persönlichen Bekanntschaft führt nicht selten zu einer erfolgreichen Initiativbewerbung.

Nur Absagen nach Vorstellungsgesprächen

Sie erhalten Einladungen, es kommen trotz Vorstellungsgesprächen nur Absagen bei Ihnen an? Dann liegt es nicht automatisch an Ihren Bewerbungsunterlagen oder der Strategie, mit der Sie Ihren neuen Job suchen. Vielleicht geschieht beim persönlichen Kennenlernen oder im Video-Meeting etwas, das potenzielle Arbeitgeber dazu bringt, Sie – trotz anfänglichen Interesses – nicht weiter in die engere Wahl zu nehmen.

Analysieren Sie in Ruhe, ob Sie bestimmte Muster im Verlauf von Vorstellungsgesprächen erkennen, die Sie ändern könnten. Prüfen Sie außerdem, ob Sie sich auf Vorstellungsgespräche richtig und ausreichend vorbereiten.

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Bewerbungsfrust vermeiden

Bekommen Sie trotz guter Qualifikation nur Absagen, ist es schwierig, sich nicht entmutigen zu lassen. Frustration und Sorgen um die finanzielle Zukunft machen es vielen nahezu unmöglich, eine positive Grundhaltung zu bewahren. Trudeln auf Bewerbungen nur Absagen ein, nagt das zudem am Selbstwertgefühl von Menschen auf der Suche nach einem Arbeitsplatz.

Gute Konzepte für Stressbewältigung und ein hohes Maß an Selbstfürsorge helfen dabei, nicht den Kopf zu verlieren – und zu verhindern, dass man den Bewerbungen die lange Jobsuche ansieht. Wer länger auf Arbeitssuche ist, neigt dazu, Bewerbungen übermäßig zu optimieren. Tappen Sie nicht in diese Falle und versuchen Sie nicht, Ihre Bewerbung mit immer mehr Details anzureichern, die einen neuen Arbeitgeber vielleicht ansprechen könnten. Zu lange und detailreiche Beschreibungen wirken eher negativ auf Personalverantwortliche.

Überfordern Sie sich nicht – aber schreiben Sie auch keine „Fließband- Bewerbungen“. Arbeiten Sie lieber sorgfältig und strukturiert an Ihren Bewerbungen. Gerade wenn es lange nur Absagen auf Bewerbungen gab, sind Auszeiten für Ihre Erholung besonders wichtig.

Halten Sie sich an feste Termine, zu denen Sie nicht am Schreibtisch sitzen, sondern ausspannen und Dinge tun, die Sie aufheitern und gesund halten – vielleicht Hobbies wie Sport, oder ein Besuch bei Freunden oder Familienangehörigen. Positive Glaubenssätze unterstützen außerdem Ihre persönliche Ausstrahlung bei der Suche nach dem neuen Job.

Raus aus dem Bewerbungsfrust mit Randstad

Hagelt es nur Absagen oder auf verschickte Bewerbungsunterlagen kommt gar keine Reaktion, verursacht dies Stress. Wenn dann doch ein Bewerbungsgespräch ansteht, stimmt die Chemie nicht. Auch ohne solche Erlebnisse kann die Arbeitssuche ein stressiger und langwieriger Prozess sein. Wer einen Ausweg aus der Spirale aus Frust und Enttäuschung finden möchte, für den kann eine Bewerbung bei Randstad das Richtige sein.

Wir begleiten Sie individuell auf Ihrem Weg in den neuen Traumjob. Erfahren Sie, welche Vorteile Zeitarbeit hat, wie die Vermittlung in eine Direktanstellung bei Kundenunternehmen funktioniert und finden Sie Ihren neuen Job in unserer Jobbörse.

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