New Work: Die Zukunft der Arbeit ist heute.

Seit Jahren gilt New Work als einer der großen Trends der Arbeitswelt. Das Konzept ist längst den Kinderschuhen entwachsen. Inzwischen gelten die alternative Gestaltung von Arbeitsformen, neue Arbeitsorte und automatisierte Prozesse nicht mehr als Novum, sondern werden mehr und mehr zum Standard. Remote Work, Work Life Blending, Desk Sharing, Abbau von Hierarchien und viele weitere Elemente prägen die neue Arbeitswelt – eine positive Entwicklung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Lesen Sie auf dieser Seite, was unter New Work zu verstehen ist, wie Arbeitgeber den Trend in ihre Organisation integrieren und welche Vor- und Nachteile moderne Arbeitsformen haben.

New Work Trendreport-Serie

In mehreren Teilen befasst sich die New Work Studie von Randstad mit der Frage, wie sich die neue Arbeitswelt weiterentwickelt. Sie erfahren, wie sich der Megatrend New Work auf Leben und Arbeit der Menschen auswirkt. 

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Definition New Work

Was ist New Work? In der Bezeichnung steckt bereits der Kern des Konzepts: „New“, englisch für „neu“, und „Work“, englisch für „Arbeit“, vereinen sich zu einer neuen Form der Arbeit. Die Bedeutung von New Work geht auf den Sozialphilosophen Frithjof Bergmann (1930 – 2021) zurück, der sich zeit seines Lebens mit seiner Theorie der neuen Arbeit beschäftigte.

Kern des New-Work-Ansatzes ist ein völlig neues Verständnis von Arbeit. Zur Zeit der Industrialisierung bestand der einzige Zweck von Arbeit darin, bestimmte Tätigkeiten zu verrichten oder Aufgaben zu erfüllen. In den vergangenen Jahren hat sich dieses Selbstverständnis sukzessive verändert und Platz geschaffen für ein höheres Ziel.

Es geht nun nicht mehr darum, lediglich Aufgaben zu erfüllen, sondern sich damit selbst zu verwirklichen, seinem Leben und seiner Arbeit einen Sinn zu geben. Die heutigen Beschäftigten wünschen sich mehr Freiheit und Selbstbestimmung in ihrer Arbeit und wollen selbstständig arbeiten. Befeuert wurde diese Entwicklung in den letzten Jahren infolge der COVID-19-Pandemie, die die Einführung moderner Arbeitsmodelle stark beschleunigt hat.

Der Megatrend New Work steht heute als Sammelbegriff für alle neuen Arbeitsformen, die Arbeitgebern ebenso wie Arbeitnehmern mehr Flexibilität bieten und Raum für die Selbstverwirklichung schaffen. Sie umfassen die Arbeitszeiten und -orte, die eingesetzten Technologien sowie die gesamte Führungsarbeit.

Begriffe rund um das Thema "New Work"
Begriffe rund um das Thema "New Work"
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New Work: Bedeutung

Unternehmen haben zunehmend Schwierigkeiten damit, ihre Arbeitsplätze mit qualifiziertem Personal zu besetzen. Fachkräfte wünschen sich heute Wertschätzung und eine sinnstiftende Tätigkeit, die ihnen die Möglichkeit zur Weiterentwicklung bietet. Lediglich mit einem attraktiven Gehalt oder einem bestimmten Status lassen sie sich nicht dauerhaft an einen Arbeitgeber binden.

Mittels Integration von New-Work-Ansätzen gestalten Arbeitgeber eine moderne Arbeitsumgebung, in der sich Mitarbeiter wohlfühlen und entwickeln können. In der Folge wirken Unternehmen attraktiver und zahlen mit neuen Arbeitsformen auf ihr Employer Branding ein. New Work hat daher eine zentrale Bedeutung bei der Optimierung der Arbeitgeberattraktivität.

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Merkmale von New Work

Bei New Work denkt man im ersten Moment vor allem an einzelne Maßnahmen wie Homeoffice, Remote Work oder Workation. Tatsächlich liegen ihr aber Prinzipien zugrunde, die all diese Ausprägungen der modernen Arbeitswelt erst möglich machen. Dazu zählen insbesondere:

New Work erfordert Freiraum, zugleich aber auch Verantwortung. Wie dieser Balanceakt funktioniert, darüber sprechen Randstad Geschäftsführerin Susanne Wißfeld und New-Work-Berater Markus Väth im Interview. Hören Sie jetzt rein!

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New Work: Maßnahmen

Wie lässt sich New Work im Unternehmen umsetzen? Die konkrete Ausgestaltung ist stets abhängig von der Branche, Unternehmensgröße, den vorhandenen Strukturen sowie der Veränderungsbereitschaft von Führungsspitze und Belegschaft. So sind agile Methoden etwa in der Softwarebranche schon heute weit verbreitet, während sie in Unternehmen anderer Branchen zunächst eingeführt werden müssen. Die New-Work-Maßnahmen lassen sich in verschiedene Bereiche unterteilen.

Flexibilisierung der Arbeitsmodelle

Schon seit Langem setzen Unternehmen auf Gleitzeitmodelle, um ihren Mitarbeitern mehr Spielraum bei der Planung ihrer Arbeitszeiten zu geben. In den vergangenen Jahren formten sich jedoch zunehmend alternative Arbeitsmodelle heraus, die neben den Arbeitszeiten auch den Arbeitsort flexibilisieren. Beispiele für New-Work-Ansätze:

Formen der Zusammenarbeit

New Work ist im Unternehmen geprägt durch neue Formen der Zusammenarbeit. Häufig sind gemischte Teams anzutreffen, bei denen jeweils ein Teil der Mitarbeiter voll remote, im Büro oder hybrid arbeitet. Der Austausch und die Zusammenarbeit finden daher zunehmend virtuell statt, etwa über Kollaborations-Tools und Cloud Services. Das kann sogar so weit gehen, dass sich die Mitglieder rein virtueller Teams überhaupt nicht persönlich kennen, sondern nur über das Internet, und von überall auf der Welt aus zusammenarbeiten.

zwei Kollegen sitzen gemeinsam am Laptop in einer Videokonferenz und reden, Büroumgebung
zwei Kollegen sitzen gemeinsam am Laptop in einer Videokonferenz und reden, Büroumgebung

Auch die Zusammensetzung der Teams verändert sich. Früher war ein homogener Aufbau mit Kollegen aus demselben Fachgebiet üblich. Heute setzen Unternehmen zunehmend auf Mixed Teams mit einer heterogenen Zusammensetzung, die sich in Abhängigkeit von dem zu lösenden Problem immer wieder ändern kann. Menschen arbeiten so nicht fortwährend mit denselben Personen zusammen, sondern werden passend zu den jeweiligen Anforderungen neu zu Projektgruppen zusammengestellt.

Dies ist eine Ausprägung agilen Arbeitens, die das Potenzial verschiedener Personen ausnutzt, vielfältigere Sichtweisen und Diskussionen hervorbringt und schließlich zu effizienten und kreativen Lösungen führt. Solche fluiden Teams tragen dazu bei, sich in einem sich verändernden Umfeld an die anstehenden Herausforderungen anzupassen und schnell zu reagieren. Zugleich werden so Hierarchien abgebaut und kürzere Entscheidungswege etabliert. Dies wiederum ebnet den Weg hin zu neuen Strukturen und einer agilen Führung.

Fachliche Flexibilisierung

Die Grenzen klassischer Abteilungen lösen sich nach und nach auf. Die Mitarbeiter profitieren von interdisziplinärer Projektarbeit, die ihnen neue Sichtweisen bringt und sie in ihrer persönlichen Weiterentwicklung unterstützt. Zudem hilft sie dabei, Wissen auf Kollegen zu übertragen. Auch moderne Arbeitsformen wie Crowdsourcing können dazu beitragen, Aufgaben noch besser zu bewältigen.

Vertrauen als Kernelement von New Work

Um New Work im Unternehmen umzusetzen, ist vor allem eines nötig: Vertrauen. Früher sahen sich Führungskräfte in der Rolle, Arbeit zu delegieren und die Arbeitsergebnisse zu kontrollieren. Heute vertrauen sie mehr und mehr darauf, dass ihre Mitarbeiter ihre Aufgaben selbstständig erfüllen, auch ohne ständig kontrolliert zu werden. Insbesondere in hybriden Teams, in denen die Mitarbeiter ganz oder teilweise im Homeoffice oder mobil arbeiten, greifen althergebrachte Führungsprinzipien nicht mehr.

Doch auch für die Mitarbeiter ist Vertrauen wichtig – nämlich das Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten. Wer lange Zeit als reiner „Befehlsempfänger“ gearbeitet hat, tut sich möglicherweise anfangs schwer damit, sich in seiner neuen Rolle zurechtzufinden. Wichtig ist in dieser Zeit der Veränderungen eine gute Führung durch die Führungskraft, die Orientierung bietet und zugleich Freiraum für die persönliche Entfaltung lässt.

Mehr Nachhaltigkeit und Raum für Gesundheit

Der traditionelle, funktionale Arbeitsplatz wird sich dahingehend verändern, dass er stärker auf soziale Interaktion, Zusammenarbeit und Beziehungsaufbau ausgerichtet ist. Gleichzeitig spielen Gesundheit und Wohlbefinden eine wichtige Rolle. Stickige Innenräume, summende Leuchtstoffröhren, unbequeme Stühle – für viele Beschäftigte ist das ein No-Go, wenn es um die Arbeitsplätze der Zukunft geht. Gesundheit wird zum wichtigen Faktor, genauso wie Nachhaltigkeit. Diese Aspekte weiten sich auch auf mobile Arbeitsmodelle wie das Homeoffice aus.

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Vorteile von New Work

Der New-Work-Ansatz bietet Arbeitnehmern zahlreiche Vorteile: 

  • Mehr Lebensqualität: 
    Dank Flexibilisierung der Arbeitszeiten und -orte lässt sich das  Privatleben besser mit dem Beruf vereinen. Das führt zu mehr Lebensqualität (etwa durch den Wegfall der täglichen Pendelzeiten im Homeoffice).
  • Persönliche Entfaltung: 
    Die Mitarbeiter können selbstständiger und freier von Vorgaben arbeiten. Ihre Arbeit bietet ihnen einen Sinn und ermöglicht ihnen, sich persönlich zu entfalten und selbst zu verwirklichen. Über gezielte Partizipation haben sie an Entscheidungen teil und beeinflussen sie aktiv mit.
  • Kommunikation: 
    Typisches Merkmal von New Work ist die Kommunikation auf Augenhöhe – auch mit dem Chef. Die meisten Menschen empfinden dies als sehr positiv.
  • Vielfalt: 
    Durch die Neustrukturierung der Arbeit entstehen neue Tätigkeitsbereiche und es tun sich neue Job-Möglichkeiten auf.
  • Mehr Fokus: 
    Indem sich Arbeitnehmer ihre Arbeitsbedingungen so gestalten, wie sie zu ihnen passen, reduzieren sie Ablenkungen und konzentrieren sich besser auf ihre Arbeit.

Aber auch die Arbeitgeber profitieren von zahlreichen Vorteilen von New Work:

  • Produktivität: 
    Mitarbeiter, die den Sinn und Zweck ihrer Arbeit kennen, weisen eine höhere Arbeitsproduktivität auf und finden kreativere und innovativere Lösungen.
  • Employer Branding: 
    Arbeitgeber, die neue Arbeitsformen unterstützen, wirken für Bewerber attraktiv. Indem sie über die Umsetzung des Megatrends New Work sprechen, steigern sie ihre Arbeitgeberattraktivität.
  • Mitarbeiterbindung: 
    Identifizieren sich die Mitarbeiter mit den Unternehmenszielen und können ihre Arbeit so gestalten, wie es am besten zu ihnen passt, haben sie eine bessere Bindung an das Unternehmen. Sie sind treuer und loyaler gegenüber ihrem Arbeitgeber.
  • Wettbewerbsfähigkeit: 
    Unternehmen steigern mit agilen Arbeitsweisen ihre Chancen auf echte Innovationen und verbessern damit langfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit.

Im Interview unterhalten sich Susanne Wißfeld und New-Work-Experte Markus Väth darüber, ob New Work doch nur ein Thema für die Elite ist. Hören Sie jetzt rein.

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Nachteile von New Work und Lösungen

Selbstverständlich bringt New Work – so wie alle wesentlichen Veränderungen – auch Herausforderungen mit sich:

  • Widerstand: 
    Nicht jeder Arbeitnehmer kann gut mit Veränderungen umgehen. Häufig regt sich innerer Widerstand, wenn längst eingeschliffene Abläufe geändert werden sollen. Ein gutes Change Management ist in dieser Phase wichtig, um das Scheitern des Projekts zu verhindern.
  • Selbstorganisation: 
    Eine eigenständigere und freie Arbeitsweise erfordert von den Mitarbeitern ein hohes Maß an Zeitmanagement und Selbstmanagement. Gegebenenfalls empfiehlt es sich für Arbeitgeber, Weiterbildungen anbieten.
  • Abgrenzung: 
    Nach wie vor gibt es viele Arbeitnehmer, die sich statt einer Work-Life-Integration eine klare Trennung zwischen Beruf und Privatleben wünschen. Genau diese Grenze verschwimmt mit New Work jedoch mehr und mehr. Zudem fühlen sich insbesondere im Homeoffice oder mobil arbeitende Menschen unter Druck gesetzt, auch außerhalb ihrer Arbeitszeiten erreichbar sein zu müssen.
  • Einsamkeit: 
    Viele Arbeitnehmer leiden unter der Einsamkeit, die sich im Homeoffice breitmachen kann. Arbeitgeber sollten daher offen sein für hybride Modelle, den Einsatz von Coworking Spaces und anderen modernen Bürokonzepten.
  • Technische Herausforderungen: 
    Dezentrale Arbeitsmodelle bringen hohe Ansprüche an den Datenschutz mit sich. Es gilt, die Sicherheit der Daten auch im Homeoffice sicherzustellen.
  • Führung: Die Führungskräfte müssen mit New Work ebenfalls mitwachsen. Tragen sie die Veränderungen nicht mit, wird es auch nicht gelingen, die Neuerungen den Teammitgliedern schmackhaft zu machen. Zudem sind sie gefragt, den Wandel der Unternehmens- und Arbeitskultur aktiv zu unterstützen.
  • Weiterbildungsbereitschaft: Der Wandel der Arbeitswelt erfordert eine kontinuierliche Weiterbildung und Weiterentwicklung der Mitarbeiter, etwa in Hinblick auf die erforderliche Technikaffinität oder den Einsatz agiler Arbeitsweisen wie Scrum oder Kanban. Insbesondere ältere Arbeitnehmer könnte der technische Fortschritt abhängen.

New Work ist ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmenskultur. Erfahren Sie in unserem Beitrag zur Unternehmenskultur, wie sich Arbeitgeber mit modernen Arbeitsmethoden für Arbeitnehmer attraktiv darstellen.

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New Work & Digitalisierung

Die moderne Technologie ist der Wegbereiter für die Umsetzung des New-Work-Ansatzes. Ohne digitale Tools, Cloud Services und die technische Infrastruktur für Homeoffice-Arbeitsplätze wären die neuen Arbeitsformen und Remote Work kaum möglich. Dazu zählen beispielsweise:

  • Kollaborationsplattformen (z. B. Trello, Teams, Asana)
  • Videokonferenz-Tools (z. B. Teams, Zoom, Google Meet)
  • Tools auf Basis künstlicher Intelligenz
  • Automatisierung von Prozessen für mehr Effizienz
Mann sitzt mit Laptop und Kopfhörern an einem Tisch und lächelt
Mann sitzt mit Laptop und Kopfhörern an einem Tisch und lächelt

Um New-Work-Konzepte wie Homeoffice oder mobiles Arbeiten zu ermöglichen, muss zum einen die Technik vorhanden sein – also Geräte für die virtuellen Zugriffe sowie die erforderlichen Softwareplattformen. Zum anderen besteht eine weitere, ungleich schwieriger zu erfüllende Voraussetzung: Alle Arbeitsprozesse müssen unabhängig von der Präsenz durchführbar sein. Das bedeutet konkret: Betriebe, in denen noch viel mit Papierordnern gearbeitet wird, müssen parallel in Sachen Digitalisierung nachziehen. Andernfalls ist es kaum realisierbar, ohne Medienbrüche und effizient zu arbeiten.

Im gleichen Zuge sollten sich Arbeitgeber detailliert mit dem Datenschutz und der Cybersicherheit ihrer Systeme auseinandersetzen. Das Angebot von Homeoffice und mobiler Arbeit, vielleicht sogar vom Ausland aus, eröffnet eine Vielzahl neuer Sicherheitsrisiken. Diesen begegnen Unternehmen idealerweise von vornherein mit geeigneter Sicherheitstechnologie, um das Risiko von Datenpannen, Hackerangriffen und Cyberattacken zu minimieren.

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New-Work-Beispiele

Wie New Work in der Praxis aussehen kann, ist sehr individuell. Während sich die einen Unternehmen auf großzügige Homeoffice-Regelungen konzentrieren, führen andere eine Vielzahl von Maßnahmen durch. Wie die praktische Umsetzung funktioniert, zeigen die folgenden prominenten Beispiele:

New Work in der Randstad Firmenzentrale

Unser neues Bürogebäude „One100“ in Eschborn bei Frankfurt bietet den Kollegen der Randstad Gruppe Deutschland viel Raum und Flexibilität für kreatives Arbeiten im Team. Lust auf eine Führung? Dann sehen Sie sich dieses Video an!

Neue Meetingkultur bei Randstad

Campus statt Konferenz – unsere Firmenzentrale bietet den optimalen Rahmen für einen offenen Austausch und Know-how-Transfer über alle Firmenbereiche hinweg.

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Zukunft von New Work

New Work ist keine Eintagsfliege. Das Konzept stammt aus den 1970er-Jahren und skizziert bereits seit Jahrzehnten grundsätzliche Veränderungen in der Arbeitswelt, die über einen einfachen Trend weit hinausgehen. In den letzten Jahren wurde das Thema New Work stark gehypt. Und doch ist es mehr als nur der Trend, der es umgibt.

New Work beschreibt einen Veränderungsprozess, der gerade noch am Anfang steht und in den kommenden Jahren einiges an Potenzial mit sich bringen wird. Selbst Frithjof Bergmann wird kaum geahnt haben, was dank Einsatz moderner Technologien möglich ist. Angesichts der gerade an Fahrt aufnehmenden Digitalisierung in Deutschland und den längst noch nicht ausgeschöpften Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz wird sich die Arbeitswelt auch künftig verändern und formen.

In den kommenden Jahren wird der Fokus darauf liegen, aus den ersten Erfahrungen Konsequenzen zu ziehen. So optimieren Arbeitgeber bereits etablierte New-Work-Maßnahmen, justieren sie in den Details nach und testen neue Arbeitsformen und Ansätze aus, um die Flexibilisierung der Arbeit und den Gestaltungsspielraum der Mitarbeiter weiter zu optimieren. Künftig könnten beispielsweise Modelle wie die flächendeckende 30-Stunden-Woche bzw. die Vier-Tage-Woche nach skandinavischem Vorbild eine Rolle spielen. Die Zeit wird zeigen, welche neuen Arbeitsformen sich in Deutschland durchsetzen – und welche in den Kinderschuhen stecken bleiben.

Neue Aufgaben erfordern neue Berufe

Der Megatrend New Work betrifft nicht nur Unternehmen und Marken, sondern auch Berufe. Entwicklungen wie künstliche Intelligenz, Data Analytics und Robotics bieten die Chance, Routinetätigkeiten zu automatisieren. Doch verändern auch Ereignisse wie der Klimawandel die Nachfrage nach bestimmten Leistungen und Gütern. Mit der Umstellung auf Elektroautos wandelt sich beispielsweise das Berufsbild des KFZ-Mechatronikers. Die Arbeitswelt von morgen ist offener und weniger berechenbar. In zehn Jahren wird es Berufe und Branchen geben, von denen wir heute noch gar keine Vorstellung haben. 

Doch wie bereiten wir uns auf diese neue Arbeitswelt vor? Branchen müssen lernen, sich neu zu definieren. Neue Ansätze, Ereignisse und Erfindungen revolutionieren Branchen und Unternehmensbereiche in rasantem Tempo. Wollen Unternehmen mithalten, müssen sie lernen, sich an Trends und Technik anzupassen und neue Lösungen zu entwickeln. Das bedeutet, Produkte aus dem Sortiment zu nehmen, neue Ansätze zu finden, Arbeitsprozesse und Personalmanagement anzupassen sowie Organisationsstrukturen neu zu definieren.

Der Mensch ist gefordert, sich für Veränderungen zu öffnen und die Relevanz seiner eigenen Skills immer wieder zu hinterfragen. Gleichzeitig ist immer mehr Spezialwissen gefordert. Entscheidende Schlüsselqualifikationen verändern sich – und das immer wieder aufs Neue. Soft Skills wie Problemlösungskompetenz und Offenheit für Neues gewinnen an Bedeutung. Lebenslanges Lernen wird zum Grundprinzip. Das ist auch eine große Herausforderung für Ausbildung, Recruiting und Talentförderung.

Flexibilität ist der Grundstein für den Wandel der Arbeitswelt

Der Umgang mit dem Wandel wird zu einem der wichtigsten Faktoren für Beschäftigte, Vorgesetzte, Unternehmen, Verbände, Branchen und ganze Industrien. Flexibilität und Agilität werden zur Voraussetzung für die Arbeitswelt 4.0. Es macht den Anschein, dass das Motto der New Work-Welt nicht „Survival of the fittest“ lautet, sondern vielmehr „Survival of the most flexible“. Denn wer in der neuen Arbeitswelt erfolgreich sein will, sollte sich vor allem auf Veränderungen einlassen können.

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Fragen und Antworten

Hier beantworten wir Fragen rund um das Thema New Work.