Aktuelle Arbeitsmarktthemen

Das ifo Institut befragt im Auftrag von Randstad Deutschland regelmäßig mehr als 600 Personalleiter in Deutschland. 

Berichtsband Q4 2023

Der aktuelle Berichtsband zur Randstad ifo Personalleiter-Befragung zum Download.

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Themen Q4 2023

Mehrheit der Unternehmen verspürt Bewerbermangel

Wie sehen HR-Verantwortliche die Lage am Bewerbermarkt? Das zeigt die Randstad-ifo-Personalleiterbefragung: Mehr als die Hälfte (54 %) der Unternehmen auf Personalsuche leidet unter einem Bewerbermangel. 34 % beantworteten die Frage mit “teils/teils“ und nur 12 % verneinten dies. Die Herausforderung bekommen insbesondere Großunternehmen (ab 500 Mitarbeitenden) zu spüren: 60 % von ihnen gab an, mit einem Bewerbermangel konfrontiert zu sein. Bei Unternehmen mit 250-499 Beschäftigten waren dies nur 39 %.

Die Fachbereiche innerhalb der Unternehmen sind davon unterschiedlich betroffen. Berufsfelder, die sich „Wirtschaft und Verwaltung“ zuordnen lassen, sind nach Angaben der befragten Personalverantwortlichen dem Bewerbermangel am stärksten (29 %) ausgesetzt. Darauf folgen die Berufe im Bereich Technik und Technologie (24 %), Computer und IT (12 %) sowie Logistik und Verkehr (11 %). 5 % der Befragten gaben zudem an, dass das Problem in allen Berufsfeldern bestehe – was die Brisanz des Themas verdeutlicht.

Unternehmen stellen Politik schlechtes Zeugnis aus – und wünschen sich Entbürokratisierung

Bei den Sonderfragen dieses Quartals wurden die Unternehmen gebeten, die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung in Schulnoten von 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend) zu bewerten: Die überwiegende Mehrheit (31 %) vergab die Note 5 (mangelhaft). Darüber hinaus vergab jeweils etwa ein Viertel der Befragten der Bundesregierung eine ausreichende (4) oder ungenügende (6) Note. Kein Unternehmen vergab die Note 1 und nur 3 % bescheinigten der Ampel eine gute Wirtschaftspolitik (2).

Wo könnte die Politik also ansetzen, um die Wirtschaft zu unterstützen? Die Unternehmen sehen dringenden Handlungsbedarf vor allem bei der Vereinfachung und Entbürokratisierung von Geschäftsprozessen und Genehmigungsverfahren – diese Maßnahme erhielt am häufigsten die höchste Priorisierung. An zweiter Stelle folgt die Hilfe zur Deckung des Fachkräftebedarfs, beispielsweise durch die Förderung von (Weiter-)bildungsinitiativen oder erleichterte Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse. 

Lohnsteigerung: Für 2024 ein Durchschnitt von 4,7 % erwartet

Die gute Nachricht: Trotz der konjunkturell schwachen Lage werden die Löhne im kommenden Jahr zunehmen. 82 % der Befragten gehen von einer durchschnittlichen Steigerung von 4,7 % für 2024 aus, während sinkende Löhne kaum gemeldet wurden. Der Lohnanstieg fällt voraussichtlich im Dienstleistungsbereich höchsten aus, mit 5,2 %. Auch Handelsbetriebe erwarten Lohnsteigerungen um durchschnittlich 4,9 %. In der Industrie dürften die erwarteten Lohnerhöhungen hingegen etwas niedriger ausfallen (4,0 %). Während in Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten etwa 72 % von wachsenden Löhnen ausgehen, sind es in mittleren Unternehmen bis 249 Beschäftigte acht von zehn, ab 250 Mitarbeitenden schon neun von zehn und ab 500 Mitarbeitenden fast alle befragten Betriebe.

Weitere Studien

Randstad beteiligt sich neben der Personalleiterbefragung und dem Arbeitsbarometer noch an weiteren Studien. 

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