Aktuelle Arbeitsmarktthemen

Das ifo Institut befragt im Auftrag von Randstad Deutschland regelmäßig mehr als 600 Personalleiter in Deutschland. Wie entwickelt sich die Nutzung von Flexibilisierungsinstrumenten, wie etwa der Zeitarbeit? Wechselnde Sonderfragen untersuchen außerdem aktuelle arbeitsmarktrelevante Themen. Im dritten Quartal 2025 geht es um die Relevanz von KI im HR-Bereich, ihren Einsatz im Recruiting und KI-bezogene Weiterbildungen.

Berichtsband Q3 2025

Der aktuelle Berichtsband zur Randstad-ifo-HR-Befragung zum Download.

Bericht herunterladen

Themen Q3 2025

Personalverantwortliche werten Nutzen von Künstlicher Intelligenz als gering

Die Entwicklungen im Bereich Künstlicher Intelligenz verändern die Arbeitswelt. Dennoch bewerten 64 % der befragten HR-Verantwortlichen den Nutzen von KI im Personalbereich als „(eher) gering“. Nur 17 % sehen einen hohen Nutzen, 19 % bleiben neutral. Vor allem Kleinunternehmen (30 %) sehen keinen Nutzen; bei Großunternehmen tun dies nur 1 %.

KI erleichtert aktuell und in Zukunft vor allem administrative Prozesse 

Am häufigsten wird KI in Vertragsmanagement und Dokumentenerstellung (44 %) eingesetzt. Jeweils 25 % der Unternehmen nutzen sie in Mitarbeiterkommunikation und Recruiting. 13 % sehen im Onboarding und in der Personalplanung (10 %) den größten Nutzen. Für die nächsten drei Jahre erwarten HR-Verantwortliche vor allem Zuwächse in der Personalplanung und -prognosen (von jetzt 10 auf 35 % in drei Jahren), bei der Analyse der Mitarbeitendenzufriedenheit (aktuell 9 % auf 28 %) und im Talentmanagement (von 5 % auf 26 %).

Unternehmen setzen bei Stellenausschreibungen auf KI, sind aber kritisch bei Bewerbungen

Im Recruiting setzen Unternehmen vor allem beim Verfassen (70 %) sowie Platzieren (55 %) von Stellenanzeigen auf die Unterstützung durch Künstliche Intelligenz. Auch für die Auswertung von Lebensläufen und Bewerbungen (33 %) sowie für eine Vorauswahl von Bewerbern (31 %) wird KI eingesetzt. Gleichzeitig stehen 55 % der Unternehmen mit KI erstellten Bewerbungen kritisch gegenüber – würden sie aber dennoch prüfen. Für 21 % macht es keinen Unterschied, ob KI bei Bewerbungen zum Einsatz gekommen ist. 6 % lehnen KI-generierte Bewerbungen kategorisch ab, weitere 17 % sind diesbezüglich unentschlossen. 

Nur wenige Arbeitgeber bieten Schulungen für Mitarbeitende an

Fast die Hälfte der Unternehmen (47 %) bieten keine KI-spezifischen Schulungen für ihre Mitarbeitenden an. Rund ein Drittel (30 %) schulen ihre Mitarbeitenden bereits in Künstlicher Intelligenz, weitere 23 % planen das für die Zukunft. Besonders große Unternehmen (66 %) und die Industrie (38 %) ermöglichen ihren Beschäftigten Wissenserweiterung in der neuen Technologie.

Wöchentliche Höchstarbeitszeit findet Zustimmung

Im Zuge der Reform des Arbeitszeitgesetzes wird diskutiert, die tägliche Höchstarbeitszeit durch eine wöchentliche Obergrenze zu ersetzen. Die Hälfte der Unternehmen würde dies begrüßen – insbesondere Großunternehmen (72 %) und Firmen mit Vertrauensarbeitszeit (60 %). Nur 8 % sprechen sich dagegen aus.

Hinweis

Die Bezeichnung der Studie hat sich ab dem zweiten Quartal 2025 geändert. Bis Q1 2025 lief sie unter dem Titel Randstad-ifo-Personalleiterbefragung.

Weitere Studien

Randstad beteiligt sich neben der HR-Befragung und dem Arbeitsbarometer noch an weiteren Studien. 

alle Artikel ansehen

HR-Portal

Wissenswertes rund um das Thema Personal finden Sie hier.

zum HR-Portal