Aktuelle Arbeitsmarktthemen

Das ifo Institut befragt im Auftrag von Randstad Deutschland regelmäßig mehr als 600 Personalleiter in Deutschland. Wie entwickelt sich die Nutzung von Flexibilisierungsinstrumenten wie etwa Home Office? Zudem werden in wechselnden Sonderfragen aktuelle arbeitsmarktrelevante Fragestellungen untersucht. Die Sonderfragen im zweiten Quartal 2025 drehen sich um den Personalbestand sowie seine Entwicklung in Unternehmen mit Blick auf Qualifikationen, Künstliche Intelligenz und ausländische Fachkräfte.

Berichtsband Q2 2025

Der aktuelle Berichtsband zur Randstad-ifo-HR-Befragung zum Download.

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Themen Q2 2025

Fachkräftemangel dominiert trotz Konjunkturflaute

Entgegen dem weit verbreiteten Eindruck einer konjunkturellen Schwäche, die Unternehmen zum Stellenabbau bewegt, ist das dominierende Thema für eine Mehrheit (52 %) der Befragten nach wie vor der Fach- und Arbeitskräftemangel. Nur 9 % der Personalleiter geben an, dass für sie ein Abbau von Arbeitsplätzen aktuell die größere Sorge darstellt. Im Größenklassenvergleich sehen sich Unternehmen mit 50-249 sowie 250-499 Mitarbeitenden der Fachkräfteknappheit deutlich stärker ausgesetzt als Klein- (bis zu 49 Mitarbeitende) und Großunternehmen (ab 500 Mitarbeitende).

Am meisten fehlen Arbeitskräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung

Die Unternehmen spüren den Arbeits- und Fachkräftemangel am häufigsten bei Arbeitskräften mit abgeschlossener Berufsausbildung – 77 % gaben für dieses Qualifikationsniveau einen „sehr starken“ bzw. „eher starken“ Mangel an. Doch auch Arbeitskräfte mit Fachwirt, Meister oder anderem Weiterbildungsabschluss (58  %), Schulabgänger bzw. Auszubildende (51 %) und Hochschulabsolventen (47 %) sind in vielen Betrieben Mangelware. Von zu wenig Hilfskräften ohne Berufsausbildung haben lediglich 22 % der Unternehmen berichtet.

Mehrheit der Unternehmen sieht keine Auswirkungen von KI auf ihre Beschäftigtenzahlen

72 % der Unternehmen gehen davon aus, dass es in den nächsten 3  Jahren zu keinem Stellenaufbau oder -abbau durch den Einsatz von KI kommt. Jedes fünfte Unternehmen (21 %) gab an, mit Stellenabbau zu rechnen. Die am häufigsten genannten Bereiche für einen Stellenabbau sind: Verwaltung, kaufmännische Bereiche und Sachbearbeitung. 12 % wollen hingegen in bestimmten Bereichen Stellen aufbauen, vor allem im IT-Bereich. Derweil rechnen größere Unternehmen auch mit größeren Auswirkungen: Während bei Unternehmen mit bis zu 49 Beschäftigten 82 % die Frage nach einer Anpassung der Stellen durch KI verneinten, waren es bei Unternehmen ab 500 Beschäftigten nur 57 %.

Ausländische Fachkräfte vielerorts beschäftigt, doch Hürden bleiben

Zwei Drittel (65 %) der befragten Unternehmen beschäftigen aktuell ausländische Fachkräfte und 49 % haben weiteren Bedarf. Dies begründeten 38 % mit einem Mangel an inländischen Fachkräften, weitere 7 % mit speziellen Qualifikationen wie Sprachkenntnissen und Experten-Knowhow. In der Industrie und im Dienstleistungssektor ist der Anteil an ausländischen Fachkräften dabei deutlich höher (71 % und 68 %) als im Handel (51 %). Derweil sind die meistgenannten Herausforderungen beim Anwerben ausländischer Fachkräfte sprachliche Schwierigkeiten (82 %), hohe bürokratische und rechtliche Hürden (64 %) sowie die Einschätzung des Qualifikationsniveaus (44 %). 

Hinweis

Die Bezeichnung der Studie hat sich ab dem zweiten Quartal 2025 geändert. Bis Q1 2025 lief sie unter dem Titel Randstad-ifo-Personalleiterbefragung.

Weitere Studien

Randstad beteiligt sich neben der HR-Befragung und dem Arbeitsbarometer noch an weiteren Studien. 

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